Buchholz 2025plus:
Rund 100 Bürger planten mit bei der zweiten Bürgerwerkstatt
as. Buchholz. Das Thema Stadtentwicklung brennt den Buchholzern auf den Nägeln. Das zeigt die Resonanz auf den Aufruf der Stadt zur Mitarbeit an der nach 2017 zweiten Bürgerwerkstatt Buchholz "2025plus". Wie schon vor zwei Jahren war die Zahl der Bewerber so groß, dass das Los entscheiden musste: 50 Buchholzer sowie 18 Vertreter von Verbänden und Institutionen diskutierten einen ganzen Tag lang in der Aula der Waldschule über die Wohnbauentwicklung im Osten ihrer Stadt. Mit dabei waren diesmal auch Mitglieder des Rates.
Wie berichtet, verfolgt das Projekt 2025plus auf Beschluss des Rates zwei Ziele: zum einen die Schaffung von bis zu 1.000 Wohneinheiten im Areal zwischen Bendestorfer Straße und Lüneburger Straße, um der aktuellen und weiter anhaltenden erheblichen Wohnraumknappheit zu begegnen. Zum anderen den Bau einer östlichen Umfahrung der Stadt, um die verkehrlichen Probleme in der Innenstadt zu lösen. „Buchholz wird weiter wachsen, wir brauchen deshalb Wohnraum, um den Bedarf zu decken“, sagte Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse mit Blick auf die lange Warteliste für bezahlbare Wohnungen. Des Weiteren sei für die künftige Entwicklung der Stadt eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur zwingend notwendig. Röhse: „Die Herausforderung besteht darin, zukünftige Planungen so zu gestalten, dass es gelingt, die notwendigen Maßnahmen umzusetzen und gleichzeitig den CO₂-Ausstoß schrittweise zu verringern mit dem Ziel, spätestens im Jahre 2050 CO₂-neutral zu sein.“ Laut den Buchholzer Grünen soll das Quartier autoarm entwickelt und über Velorouten erschlossen werden.
Mit der Bürgerwerkstatt sollten die Bürger informiert werden und Gelegenheit zur Beteiligung erhalten. Am Vormittag wurden die Teilnehmer deshalb zunächst über die Rahmenbedingungen der Planungen, gegliedert nach Städtebau, Freiraum und Mobilität, informiert: Etwa der Lage des Planungsgebiets im Raum, dessen Vernetzung zu Stadtzentrum und Bahnhof, Freizeitrouten im Gebiet, Landschaftsschutzgebiete in dessen Nähe sowie die verkehrliche Erschließung der Stadt durch Straßen, ÖPNV und Radwege.
Im zweiten Teil der Werkstatt wurden die alternativen Planungen anhand von drei sogenannten Strukturkonzepten, jeweils wieder nach Städtebau, Freiraum und Mobilität gegliedert, vorgestellt und diskutiert. Bürger, Politiker und Verbandsvertreter haben sich rege beteiligt und viele Vorschläge und Ideen eingebracht. Besonders im Fokus standen dabei u.a. die Nahversorgung, Schulstandorte, die Qualität von Landschaftsräumen sowie die Möglichkeit von Begegnungsstätten für die künftigen Bewohner. Die besten Vorschläge und Ideen aller Beteiligten sowie das Beste aus den Strukturkonzepten wird in einen Rahmenplan gegossen, der dann der Politik vorgestellt wird. Zunächst gehen aber die Planungen weiter.
Unter www.buchholz2025plus.de können sich auch jene beteiligen, die nicht bei der Bürgerwerkstatt dabei waren. Anregungen, Vorschläge und Kritik können hier bis einschließlich Mittwoch, 4. Dezember, eingebracht werden. Im Laufe des Planungsprozesses wird es weitere Beteiligungsmöglichkeiten über das Internet geben.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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