Schaulaufen der Bürgermeister-Kandidaten

Alle Bürgermeister-Kandidaten auf einem Foto: (v. li.) Norbert Keese, Uwe Schulze, Ronald Bohn, Joachim Zinnecker und Jan-Hendrik Röhse
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Quintett traf bei Diskussionsrunde im Kulturbahnhof Holm-Seppensen erstmals direkt aufeinander

os. Holm-Seppensen. Am 25. Mai haben die Buchholzer Bürger die Qual der Wahl: Gleich fünf Kandidaten bewerben sich um das Bürgermeister-Amt als Nachfolger des scheidenden Stadtoberhauptes Wilfried Geiger. Im Rahmen der "Holm-Seppenser Gespräche" des Kulturbahnhofs Holm-Seppensen trafen Ronald Bohn (43), Norbert Keese (56), Jan-Hendrik Röhse (50), Uwe Schulze (48) und Joachim Zinnecker (58) am vergangenen Freitag erstmals direkt aufeinander. Mehr als 100 Bürger kamen zur Diskussionsrunde, viele lauschten vor der Tür den Ausführungen des Quintetts. Durch den Abend führte Moderator Hartmut Ludwig.
Er wolle das Bürgermeister-Amt nicht parteipolitisch betrachten, betonte Immobilienmakler Ronald Bohn. Viele Themen seien zu sehr von parteipolitischem Geplänkel geprägt, sagte Bohn. Als Beispiele nannte er den Ostring, den Schweinemaststall im Landschaftsschutzgebiet Stuvenwald und den Werbepylon in Dibbersen. Buchholz müsse zügig Wohnbauland ausweisen. Es sei nicht gesund, wenn in der Nordheidestadt Preise von 265 Euro pro Quadratmeter erzielt würden.
Augenoptikermeister Norbert Keese geht es vor allem darum, die Innenstadt von Buchholz mit mehr Leben zu füllen. Er setze dabei auf das Stadtmarketing, betonte Keese. Es sei wichtig herauszustellen, dass bei der Wahl der Bürgermeister zur Abstimmung stehe und keine Partei, so Keese.
Buchholz brauche weiterhin Wachstum, wobei man darauf achten müsse, die Infrastruktur nicht zu überfordern, erklärte Jan-Hendrik Röhse. Er werde das Bürgermeister-Amt nicht wie ein Parteisoldat angehen, sondern versuchen, in der Sache Mehrheiten zu organisieren, betonte der Sozialdezernent. Röhse räumte ein, dass das Kita-Angebot in Buchholz derzeit "nicht nachfragegerecht" sei. Man tue aber alles Mögliche, um den Bedürfnissen der Eltern gerecht zu werden. Röhse machte sich für den Bau des Ostrings stark, regte aber auch einen "Masterplan Radverkehr" an.
"Ein gestandener Buchholzer kann das Bürgermeister-Amt packen", sagte Uwe Schulze. Er werde als Stadtoberhaupt die Bürgerbeteiligung bis aufs äußerste steigern, kündigte der TÜV-Betriebsratsvorsitzende an. Schulze plädierte für ein moderates Wirtschaftswachstum. Dieses müsse zwingend von dem Bau bezahlbarer Wohnungen begleitet werden. "Die Mitarbeiter müssen irgendwo wohnen. Derzeit ist das Angebot von günstigem Wohnraum viel zu gering", so Schulze.
Er werde auch der Bürgermeister der Buchholzer sein, die sich bei der Bürgerbefragung für den Bau des Ostrings ausgesprochen haben, betonte Grünen-Fraktionschef Joachim Zinnecker. Da die vorliegende Trasse aber vom Gericht kassiert wurde, müsse man sich mit Alternativen auseinandersetzen, "und zwar ernsthaft". Zinnecker sprach sich für die Wohnbebauung der Rütgersfläche aus. Dadurch schaffe man Platz für mehr als 3.000 Neubürger und müsse kein weiteres Bauland ausweisen. Platz für bezahlbaren Wohnraum gebe es auf stadteigenen Flächen am Kattenberge.
Noch drei Mal treffen die fünf Kandidaten vor der Wahl aufeinander: Am Montag, 5. Mai, auf internen Diskussionsrunden in der Realschule sowie dem Gymnasium am Kattenberge, am Donnerstag, 8. Mai, im Hotel "Zur Eiche" auf Einladung der Buchholzer Wirtschaftsrunde sowie am Sonntag, 18. Mai, in der Dibberser Mühle.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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