SPD-Fraktionsvorsitzender Frank Piwecki schätzt die Lage ein
Serie "Buchholz - plus und minus": "Rütgersfläche zügiger entwickeln"

Seit 2019 Fraktionsvorsitzender der SPD: Frank Piwecki  | Foto: Jens Schierenbeck / Studio Gleis 11
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os. Buchholz. Mit dem Ende der Sommerferien endete auch die parlamentarische Sommerpause im Buchholzer Stadtrat. Was steht auf der Agenda? Was läuft gut in der Nordheidestadt, wo gibt es Nachholbedarf? Das WOCHENBLATT hat die Fraktionsvorsitzenden gebeten, ihre Gedanken schriftlich niederzulegen. Im dritten Teil der Serie "Buchholz - plus und minus" kommt Frank Piwecki, Fraktionsvorsitzender der SPD, zu Wort.


PLUS


"Wir schaffen schrittweise den bezahlbaren Wohnraum, den Buchholz dringend benötigt. Mit dem Projekt 'Buchholz 2025+' haben wir ein großes Vorhaben und ich bin froh, auch die Kommunale Wohnungsbaugesellschaft mit im Boot zu haben. So können wir endlich mehr bezahlbaren Wohnraum für die Buchholzer Bürger schaffen, mit den ersten zehn Wohneinheiten werden wir in Holm-Seppensen starten.
Die Kinderbetreuung und die Ausstattung unserer Kitas und Grundschulen ist, bei aller Möglichkeit sich noch zu verbessern, auf einem hohen Niveau. Die Sanierung und der Ausbau der Waldschule und der fünfzügige Ausbau der Kita in Dibbersen sind dabei wichtige Schritte.
Grundsätzlich sind wir sehr angetan von der Ehrenamtsarbeit in unserer Stadt, von der bunten Kulturarbeit und dem vielfältigen Sportangebot bei uns. Exemplarisch für dieses Thema steht die hohe Bereitschaft der Buchholzer und Buchholzerinnen sich zu engagieren, sich einzubringen und mitzuarbeiten.
Unsere Versuche, an den Möglichkeiten der Verbesserung des Radverkehrs zu arbeiten, fruchten inzwischen. Wir unterstützen die örtlichen Initiativen und handeln dabei zukunftsorientiert, die Radwegeverbindungen werden besser, einheitlicher und sicherer, wie z. B. die Fahrradstraßen oder neue Radwege zeigen.
Mich stimmt die wirtschaftliche Entwicklung in Buchholz, z. B. durch den 'Technologie und Innovationspark' durchaus positiv. Wir sind zuversichtlich, nach vorne gerichtete Entwicklungen in Buchholz anpacken zu können."


MINUS


"Seit der letzten Wahl sitzen im Stadtrat einige 'Neurechte' und sind sich anscheinend nicht bewusst, was für eine menschenverachtende Politik sie hier vertreten. Das beschämt uns zutiefst.
Dass wir den Mühlentunnel nicht bauen konnten, ist ein großer Rückschritt. Wir müssen weiter alle Energie daran setzen, diesen Verkehrsengpass aufzulösen. Zudem bleibt die Stadt bei der Ausweisung neuer Neubaugebiete hinter den heutigen ökologischen Standards zurück. Auch wäre eine zügigere Entwicklung der Rütgersfläche wünschenswert.
Natürlich hat Corona ein großes Loch in unsere Kassen gerissen und wir sind gehalten, in den kommenden Jahren sehr genau abzuwägen, wo wir weiter investieren wollen, um die Wirtschaft zu unterstützen, die Kultur wieder aufzubauen und gemeinsam zu klären, wo wir tatsächlich effektiv sparen können.
Dass das Freibad geschlossen blieb, war sehr schade in diesem Sommer. Die ausgefallenen Sommerkonzerte der Empore, das ausgefallene Stadtfest und die weiteren Einschnitte in unserem gesellschaftlichen Leben sind leider der besonderen Situation geschuldet."</Aufz>


PLUS-MINUS


"Das Klimaforum ist endlich auf den Weg gebracht. Ich hoffe, dass dieses Thema nicht zu Wahlkampfzwecken missbraucht wird. Dafür ist es einfach zu wichtig und sollte uns allen ein überparteiliches Engagement wert sein.
Unsere Infrastruktur kann sich trotz ständiger Diskussionen einiger sehen lassen, wir müssen aber alle noch mehr Verständnis aufbringen, wenn wir den Verkehr (Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV und Autoverkehr) besser koordinieren wollen. Nur einfach neue Straßen zu fordern und für unglaubliche Summen zu bauen, hilft nicht weiter, hier brauchen wir durchdachte, gemeinsame Lösungen, Carsharing, Radverkehr und E-Mobilität sind dabei nur einige Schlagworte."

Zur Person
Frank Piwecki (56) ist seit Juli 2019 Franktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion, als er dem langjährigen Fraktionschef Wolfgang Niesler folgte. Piwecki ist seit 1986 Mitglied der Sozialdemokraten. Er arbeitet als Dozent für politische Bildung.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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