So schwer haben es Rollstuhlfahrer
Tag der Begegnung: Probefahrt durch die Innenstadt offenbart viele Problemfelder
os. Buchholz. Beim "Tag der Begegnung" erlebten jüngst nicht behinderte Bürger, wie schwierig eine Rollstuhlfahrt durch die Buchholzer Innenstadt ist. Der Buchholzer Verwaltung waren die Sorgen der Behinderten offenbar egal: Kein einziger offizieller Vertreter kam zu der Veranstaltung.
Dass es an dem Veranstaltungstag regnete, war Initiator Peter Weh durchaus recht. "So konnten alle Teilnehmer hautnah erleben, wie kompliziert der Alttag eines Rollstuhlfahrers ist", sagte er. Die Teilnehmer - unter ihnen die Ratsherren Frank Piwecki, Arno Reglitzky und Arne Ludwig sowie der Ex-Bürgermeisterkandidat Uwe Schulze - haderten mit den rutschigen Reifen und den vielen Kopfsteinpflasterpassagen in der Fußgängerzone. Auch die Auf- und Abfahrten im Fußgängertunnel zwischen Linden- und Bahnhofstraße erwiesen sich als heikel.
Dass sich an den Zuständen viel ändert, ist unwahrscheinlich. Arno Reglitzky war mit seinem Antrag, das Kopfsteinpflaster aus der gesamten Innenstadt zu verbannen, im Rat gescheitert. Baudezernentin Doris Grondke kündigte im Stadtrat an, in Kürze zumindest Teilpassagen in Höhe von Budnikowsky behindertenfreundlicher zu gestalten.
Im September will Peter Weh die Rollstuhlfahrt wiederholen. Er hofft dann auf eine größere Beteiligung. Die Verwaltung kann dann zumindest nicht mehr sagen, von dem Termin nichts gewusst zu haben.
Der Erlös des "Tag der Begegnung" soll an die Behinderten-Basketballer von Blau-Weiss Buchholz fließen. Initiator Peter Weh und Mit-Organisator Ronald Bohn danken Mr. Bratwurst, Edeka Schreiber und BW Buchholz für die Getränke-, Wurst-, Kaffee- und Kuchenspenden.
Einen Kommentar lesen Sie in unserer Printausgabe am Mittwoch.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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