Steinbecker kämpfen für Tempobegrenzung

Wollen die Geschwindigkeit auf der B75 begrenzen: Katrin Werner und Steinbecks Ortsbürgermeister Wilhelm Pape
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Forderung: Geschwindigkeit auf einem Teilabschnitt der B75 soll auf Tempo 50 reduziert werden

os. Steinbeck. "Es ist hier so gefährlich, dass es völlig unverständlich ist, dass hier noch Tempo 70 gilt. Die Geschwindigkeit muss dringend beschränkt werden." Das sagt Katrin Werner. Die Physiotherapeutin setzt sich mit anderen Anwohnern aus Steinbeck für eine Geschwindigkeitsbegrenzung für einen rund zwei Kilometer langen Teilabschnitt der B75 in der Buchholzer Ortschaft ein. Mit dem Ortsrat Steinbeck und Ortsbürgermeister Wilhelm Pape (FDP) haben die Bürger Mitstreiter an ihrer Seite.
Der betroffene Straßenabschnitt, für den die Bürger die Tempobeschränkung erreichen wollen, führt von der Einmündung der Steinbecker Straße bis zur Einmündung der Bremer Straße. Dieser Bereich durchtrenne die Ortschaft Steinbeck und sorge dafür, dass man die Straße nur schwer kreuzen könne, egal ob als Auto-, als Radfahrer oder als Fußgänger, erklärt Katrin Werner. "Ich weiß von fünf schweren Unfällen in diesem Bereich allein in den vergangenen zwei Jahren", erklärt sie.
Auch für Schul- und Kindergartenkinder, die die B75 auf dem Weg zu den Einrichtungen am Kattenberge kreuzen müssten, sei eine Geschwindigkeitsbegrenzung wichtig, damit sie an den Ampeln nicht in Gefahr geraten. Auf der B75 hielten sich nur wenige Autofahrer an das vorgegebene Tempo 70, durch die Neubaugebiete am Kattenberge und am Fasanenstieg in Steinbeck habe der Verkehr auf der B75 deutlich zugenommen.
"Eine Begrenzung der Geschwindigkeit ist sinnvoll und wäre hilfreich", sagt Ortsbürgermeister Pape. Alle bisherigen Vorstöße des Ortsrates zu dem Thema blieben bislang erfolglos. Erst im Juni erklärte Wolfgang Bunten von der Landes-Straßenbaubehörde, dass es sich bei dem betreffenden Streckenabschnitt um eine freie Strecke außerhalb der geschlossenen Ortslage handelt. Die vorhandenen Ampeln ermöglichten ein sicheres Queren für Fußgänger und Radfahrer. Die Akzeptanz von Autofahrern für eine Begrenzung werde gering sein, prognostizierte Bunten: "Der vom Ortsrat Steinbeck erhoffte Sicherheitsgewinn dürfte sich daher kaum einstellen."
Bürger und Ortsrat wollen sich trotzdem weiter einsetzen. Sie verweisen auf die Ortschaft Trelde: Auch hier durchschneide die B75 den Ort, dort sei allerdings eine Ortsdurchfahrt mit Tempo 50 eingerichtet. Katrin Werner: "Wo der Unterschied zwischen Steinbeck und Trelde ist, erschließt sich mir nicht."

Das sagt die Stadt

(os). "Wir haben das Thema auf dem Zettel", erklärt Buchholz' Stadtsprecher Heinrich Helms auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Man werde es bei der nächsten sogenannten "Verkehrszeichenschau" überprüfen. Dabei prüfen in regelmäßigem Abstand Vertreter der Verkehrsbehörde, des Straßenbaulastträgers, der Polizei sowie des ADFC und des ADAC, ob Verkehrsschilder an der richtigen Stelle stehen und Sinn ergeben. "Wir werden uns dabei natürlich auch die Ortsdurchfahrt in Steinbeck anschauen", erklärt Helms. Danach werde über mögliche Maßnahmen entschieden. Einen Termin für die nächste "Verkehrszeichenschau" gibt es noch nicht.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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