Steinbecker Ortsbürgermeister fällt auf Abzocker rein
Kurt Hölzer füllt Formular der "Gewerbeauskunfts-Zentrale aus - und soll 569,06 Euro zahlen
rs. Steinbeck. Liest Ortsbürgermeister Kurt Hölzer (74) zu selten das WOCHENBLATT? Hätte er öfter mal reingeschaut, wäre ihm nicht entgangen, dass dort alle paar Wochen vor Aktivitäten der „Gewerbeauskunft-Zentrale“ gewarnt wird. Der Düsseldorfer Internet-Anbieter verschickt Faxe mit offiziellem Charakter und bietet darin einen Eintrag in einem Online-Register an. Liest der Kunde nicht das Kleingedruckte, verpflichtet er sich mit seiner Unterschrift zwei Jahre jeweils 596 Euro zu zahlen.
Mitte Juli hatte der Steinbecker Ortsbürgermeister ein solches Fax des Düsseldorfer Unternehmens bekommen. Anschrift: „Firma Kurt Hölzer“. Brav füllte Hölzer das Formular aus. Bei Rechtsform schrieb er „Stadt Buchholz i.d.N., Ortschaft Steinbeck“, bei Betriebsname „Ortsbürgermeister“, bei Branche „ehrenamtlicher Ortsbürgermeister“ hin. Und fügte extra hinzu: „kein Betrieb“. Geholfen hat das nicht. Im August bekam Hölzer die Rechnung. Für die „Registrierung seines Betriebes“ soll er für 2013 und 2014 jeweils die 596 Euro zahlen.
Hölzer hat dem Online-Abzocker am 6. August mitgeteilt, er werde die geforderte Summe nicht bezahlen. Bisher hat Unternehmen nichts wieder von sich hören lassen.
Redakteur:Reinhard Schrader aus Buchholz |
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