Jede zweite Laterne bleibt aus
Straßenbeleuchtung in Buchholz wird nicht geändert
Die Buchholzer Bürgerinnen und Bürger müssen sich darauf einstellen, dass es in diesem Winter weiterhin manche dunkle Ecken in den Straßen der Nordheidestadt gibt. Der Bauausschuss hat in der vergangenen Woche den Antrag der FDP-Ratsfraktion, alle Laternen sofort wieder einzuschalten, mit großer Mehrheit abgelehnt. Nur FDP-Ratsherr Ingmar Schmidt votierte für den eigenen Antrag.
Wie berichtet, hatte die Maßnahme der Stadt, in den Abend- und Nachtstunden nur noch jede zweite Straßenlaterne anzuschalten, zu Protesten bei Bürgern geführt. Diese nannten verschiedene Straßen, z. B. den Starenweg, die Heimgartenstraße und Nebenarme der Steinbecker Straße, in denen durch die partielle Abschaltung Abschnitte komplett im Dunkeln lagen. "Die Sicherheit der Bürger muss vor der Energieeinsparung gehen", forderte Reinhard Kappelhoff, Anwohner des Starenwegs, in der Einwohnerfragestunde während des Bauausschusses.
Hilke Henningsmeyer, Leiterin des Fachbereichs Planen, Bauen und Umwelt bei der Stadt Buchholz, empfahl den Lokalpolitikern dagegen, dem Antrag nicht zu folgen. Sie verwies auf die Pläne der Stadtverwaltung, in diesem Jahr weitere Leuchten auf moderne und energiesparende LED-Technik umzurüsten. Hintergrund: In Buchholz gibt es etwa 5.000 Leuchten in den Straßenlaternen. Gut ein Viertel davon ist bereits umgerüstet, ein weiteres Viertel soll in diesem Jahr folgen. Damit wären dann die besonders uneffizienten HQL-Leuchten ausgetauscht. Problem: Es fehlt noch der Förderbescheid des Bundes. Ohne die finanzielle Zusage können die Mitarbeiter der Buchholzer Stadtwerke die Umrüstung der Leuchten nicht fortsetzen. Vorbereitet seien sie. Ziel der Verwaltung ist es, im kommenden Winter alle Leuchten durchgehend einzuschalten. Das sei finanziell vertretbar, betonte Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse.
Röhse warnte davor, "einen Popanz aufzubauen, dass die jetzige Regelung der Laternenschaltung zu besonders vielen Unfällen führt". Das bezweifele er. Es gehe im Übrigen bei der Maßnahme nicht primär um die Kostenersparnis, sondern um die Einsparung von Energie. Röhse: "Wenn wir darin schon Probleme sehen, werden wir in anderen Bereichen noch erhebliche andere Probleme bekommen." (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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