„Urologie muss im Landkreis Harburg erhalten bleiben“
Unklare Zukunft des Krankenhauses Salzhausen: Landtagsabgeordneter Heiner Schönecke wendet sich an Sozialministerin Rundt
In einem Schreiben an Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt fordert der CDU Landtagsabgeordnete Heiner Schönecke aus Elstorf die Einrichtung einer Abteilung für Urologie am Krankenhaus Buchholz. Hintergrund: Schönecke sieht durch die unklare Zukunft des Krankenhauses Salzhausen die urologische Versorgung im Landkreis gefährdet.
Bisher gibt es im Landkreis lediglich im Krankenhaus Salzhausen eine urologische Belegabteilung. Wie berichtet, ist die Zukunft des Krankenhauses Salzhausen ungewiss. Die Curagita, die seit einem halben Jahr die Geschäftsbesorgung für die insolvente Klinik wahrgenommen hatte, hat sich zurückgezogen, weil der Krankenhausplanungsausschuss des Landes Niedersachen für den Falle eines Betreiberwechsels die „mangelnde Bedarfsgerechtigkeit“ des Hauses attestiert hatte. Die Abrechenbarkeit von Leistungen bei den gesetzlichen Krankenkassen wäre damit erschwert.
Nach wie vor ist Rechtsanwalt Jan Ockelmann als Insolvenzverwalter Herr des Verfahrens. Auch nach dem Rückzug der Curagita hat er sich bisher nicht an den Landkreis gewandt. Landrat Joachim Bordt: „Der Insolvenzverwalter wäre gut beraten, eine Lösung zu suchen, die im Einvernehmen mit Land, Landkreis und Krankenkassen steht, und den Landkreis als Sicherstellungsträger im Interesse der Gesundheitsstandorts Salzhausen und der Mitarbeiter des Krankenhauses zeitnah in seine Überlegungen mit einzubeziehen.“
Heiner Schönecke appelliert an Ministerin Rundt: „Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich persönlich in diese schwierigen Verhandlungen einbringen. Die urologische Versorgung der Bürger des Landkreises darf nicht zum Spielball interessierter Krankenhauskonzerne werden.“
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Redakteur:Reinhard Schrader aus Buchholz |
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