In Buchholz ruckelt es an vielen Stellen
Was tun mit den Schlaglöchern?

Auf der Nordseite des Buchholzer Bahnhofs reiht sich ein Schlagloch ans andere
  • Auf der Nordseite des Buchholzer Bahnhofs reiht sich ein Schlagloch ans andere
  • hochgeladen von Oliver Sander

In diversen Straßen in Buchholz, gerade auf den unbefestigten, ist das Autofahren derzeit alles andere als ein Vergnügen. Mitunter reiht sich ein Schlagloch ans andere, z.B. auf der Nordseite der Bahnlinie Bremen-Hamburg auf dem Pendlerparkplatz oder am Itzenbüttler Weg. Was kann man tun gegen Schlaglöcher?
Wenn es nach WOCHENBLATT-Leser Werner Wiesner geht, auf keinen Fall das, was die Stadt Buchholz tut. "Sie flickt die Schlaglöcher immer nur provisorisch, weil sie die falsche Technik anwendet", kritisiert der ehemalige Ingenieur. Sein Vorwurf: Man dürfe nicht nur Steine in die Schlaglöcher kippen, sondern müsse so agieren, "dass sich die Steine am Untergrund verkrallen können", erklärt Wiesner. Er vergleicht die Schlaglöcher in Buchholz mit einer Schüssel: "Wenn ich da Erbsen reinkippe und mit der Faust reindrücke, spritzen die Erbsen an der Seite hoch." 
Ist Wiesners Kritik gerechtfertigt? Das WOCHENBLATT fragte bei Sacha Baustian nach, Leiter des Kommunalbetriebs (ehemals Baubetriebshof). "Mit einigen Anregungen hat Herr Wiesner recht, aber man muss das Problem mit den Schlaglöchern in Buchholz etwas differenzierter sehen", betont Baustian. Man hobele mit speziellen Fahrzeugen sehr wohl den Fahrbahnbelag auf, mische ihn neu und verdichte ihn mit einer Rüttelplatte. Das könne man allerdings nur in einem sehr kleinen Zeitfenster tun, da die Technik nur anwendbar sei, wenn es nicht zu nass ist. Ansonsten bleibe nur eine übergangsweise schnelle Lösung zur Gefahrenabwehr.
Das Problem lässt sich wohl nur lösen, wenn Buchholz seine verbliebenen unbefestigten Wege ausbaut. Derzeit gebe es noch etwa 70 Kilometer unbefestigter Wege, rechnet Baustian vor. Dass 50 Kilometer davon in Anliegerstraßen liegen, sei ein weiteres Problem. "Dort liegen viele Versorgungsleitungen drin, sodass wir nicht unbegrenzt die Straßen aufhobeln können", erklärt Baustian. Viele Anlieger wollten im Übrigen gar nicht, dass der Kommunalbetrieb die Schlaglöcher entferne: "Unmittelbar danach wird auf den Strecken ordentlich gerast!" (os).

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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