Wasserreinigung auf der Rütgers-Fläche in Buchholz

Liegt seit 1986 brach: die Rütgers-Fläche in direkter Nachbarschaft zum Buchholzer Bahnhof
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os. Buchholz. "Wir werden in Buchholz dauerhaft engagiert sein", sagt Thomas Nalenz. Der Geschäftsführer der Rütgers GmbH meint damit die Reinigungsanlage, mit der das Grundwasser auf einem rund zwei Hektar großen, stark verunreinigten Kerngebiet der sogenannten Rütgers-Fläche im Herzen von Buchholz dekontaminiert werden soll. Der Bauantrag für eine Leichtbauhalle, in dem die mehrstufige Reinigungsanlage installiert werden soll, wird derzeit final bearbeitet. "Wir könnten dann zügig mit dem Bau beginnen", erklärt Thomas Nalenz.

Alle Varianten einer Nachnutzung gescheitert

Wie mehrfach berichtet, liegt seit Stilllegung des Imprägnierwerks von Rütgers im Jahr 1986 das zentral gelegene Areal am Buchholzer Bahnhof brach. Alle Varianten einer Nachnutzung für das insgesamt 15 Hektar große Areal dies- und jenseits des Heidekamps scheiterten zum einen an der nicht geklärten Erschließungsfrage, zum anderen an dem durch Teeröl besonders stark belasteten Teilgebiet der Rütgers-Fläche.

Durch zahlreiche Probebohrungen ist bekannt, dass sich - ausgehend von der Rütgers-Fläche - eine rd. 1,6 Kilometer lange Schadstofffahne in Richtung Südosten gebildet hat. Diese soll nach Fertigstellung der Leichtbauhalle an der Suerhoper Straße nach und nach reduziert werden. Geplant ist, pro Stunde neun Kubikmeter Wasser zu reinigen und das gereinigte Wasser in Versickerungsbrunnen abzugeben. Dieses Unterfangen wird laut Thomas Nalenz eine sehr lange Zeit in Anspruch nehmen.

Abbau gefährlicher als Schadstoffe selbst?

Am Montag wurde die Sanierung der Rütgers-Fläche im Kreis-Umweltausschuss thematisiert. Nach der ersten Vorstellung der Pläne Ende Februar hatten sich weitere Fragen für die Gruppe Grüne/Linke ergeben. "Für uns ist unklar, ob die Abbauprodukte der Schadstoffe in der Grundwasserfahne nicht möglicherweise gefährlicher als die Schadstoffe selbst sind", erklärt Grünen-Politikerin Elisabeth Bischoff.

Zudem will die Gruppe Auskunft über eine mögliche Vereinbarung des Landkreises Harburg mit der Rütgers GmbH zur Nachnutzung der Rütgers-Fläche haben. "Nach unseren bisherigen Kenntnissen könnte Rütgers das Areal versiegeln, wenn die Stadt Buchholz nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums einen Bebauungsplan auf den Weg bringt. Das wollen wir auf jeden Fall verhindern", sagt Elisabeth Bischoff.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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