"Wir werden Gas geben"
Stadt erarbeitet Prioritätenliste für Städtebauprogramm „Bahnhofsumfeld“
os. Buchholz. Nachdem das Land Niedersachsen den ersten Förderbescheid für den Umbau des Bahnhofsumfeldes in Buchholz bewilligt hat (das
WOCHENBLATT berichtete), will die Buchholzer Bauverwaltung jetzt zügig eine Prioritätenliste erstellen. „Wir wollen richtig Gas geben“, verspricht Baudezernentin Doris Grondke.
Wie berichtet, sagte das federführende Sozialministerium der Stadt Buchholz aus dem Städtebauförderprogramm 800.000 Euro zu. In diesem Jahr können davon fünf Prozent verplant werden, mit dem zusätzlichen städtischen Anteil (ein Drittel) an den Planungskosten beträgt die Summe 60.000 Euro.
Die Stadt hat auf dem insgesamt 32 Hektar großen Areal rund um den Bahnhof sieben Teilgebiete für den Umbau vorgesehen: die Bahnhofstraße, die Südtangente, den Kinovorplatz an der Bremer Straße, die Bremer Straße an sich, das Areal rund um den Plaza- und den Raiffeisenmarkt, die Innenstadt-Verdichtung und das Lokschuppen-Areal. Die beantragte Fördersumme der Stadt beträgt insgesamt 5,019 Millionen Euro. Die städtische Summe der Planungskosten sind in der mittelfristigen Finanzplanung enthalten - die Baukosten selbst aber noch nicht. Ob die einzelnen Projekte also tatsächlich umgesetzt werden, steht angesichts knapper Haushalte noch nicht fest.
Die Bahnhofstraße und die Südtangente sieht Baudezernentin Grondke ganz oben auf der Prioritätenliste. Ähnlich hatte sich in der vergangenen Woche bei der WOCHENBLATT-Umfrage auch die Mehrheit der Fraktionsvorsitzenden geäußert. Bei der Bahnhofstraße, die das Unternehmen „terra Real Estate“ unter dem Stichwort „Canteleu-Quartier“ komplett umbauen will (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach), sei u.a. der Abbruch der alten Gebäude förderfähig. „Der Investor müsste das vorfinanzieren und würde einen Teil der Kosten zurückerhalten“, erklärt Grondke.
Es sei sinnvoll, parallel zur Bahnhofstraße den Bau der Südtangente zu planen, betont die Baudezernentin. Die seit vielen Jahren vorliegende Planung sieht den Bau einer Straße ab der Lindenstraße entlang der Bahnlinie Bremen-Hamburg vor, bevor sie hinter dem Plaza-Markt auf die Bremer Straße einschwenkt. Mit der Südtangente soll vor allem die Bremer Straße entlastet werden. Zudem sind die Verlegung des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) von der Lindenstraße und des Treffpunkt der Stadtbusse von der Adolfstraße geplant.
Vor der Sommerpause soll die Prioritätenliste möglichst der Politik vorgelegt werden. Ob sich diese noch vor der Kommunalwahl am 11. September damit beschäftigen oder das Thema dem neuen Rat überlassen wird, ist unklar.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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