Wirtschaftsrunde fühlte Bürgermeister-Kandidaten auf den Zahn

Vor der Diskussion: (v. li.) Wolfgang Schnitter (Vorsitzender Wirtschaftsrunde) mit den Bürgermeisterkandidaten Joachim Zinnecker, Norbert Keese, Jan-Hendrik Röhse und Uwe Schulze
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os. Buchholz. Wo sollen in Buchholz neue Baugebiete ausgewiesen werden? Wie kann die Attraktivität der Nordheidestadt gesteigert werden? Wie wird die Struktur im Rathaus künftig aussehen? Zu diesen Themenkomplexen befragte die Buchholzer Wirtschaftsrunde am vergangenen Donnerstag die Bürgermeister-Kandidaten Norbert Keese, Jan-Hendrik Röhse, Uwe Schulze und Joachim Zinnecker. Rund 60 Gäste kamen ins Hotel "Zur Eiche" in Steinbeck. Der fünfte Kandidat, Ronald Bohn, konnte wegen eines Unfalls nicht an der Veranstaltung teilnehmen (das WOCHENBLATT berichtete). Dem WOCHENBLATT liegen Bohns Statements zu den Fragen der Wirtschaftsrunde schriftlich vor.
Thema Baugebiete: Alle Kandidaten sind der Meinung, dass Buchholz weiter moderat wachsen soll. Norbert Keese favorisiert eine höhere Bauweise in der Innenstadt, Uwe Schulze, Joachim Zinnecker und Jan-Hendrik Röhse sehen die Rütgersfläche als geeignetes Wohnareal, Ronald Bohn bringt Flächen an der Bremer Straße/Brumhagen ins Spiel. Zudem wurden u.a. Flächen Am Langen Sal und am Diekwischweg in Trelde genannt.
Thema Attraktivitätssteigerung: "Wir benötigen dringend eine bessere Verkehrssituation, um eine deutlich schnellere Erreichbarkeit der Innenstadt zu gewährleisten", erklärt Ronald Bohn. Zudem müssten Einzelhändler und Gastronomen zu gemeinsamen Aktionen animiert werden, wie es z.B. in Kiel geschehe.
"Wir müssen ein Image für die Stadt entwickeln, das die Dynamik von Buchholz zeigt", erklärte Norbert Keese. Das sei Kärrnerarbeit, die vom neuen Stadtmarketingverein mit geleistet werden müsse.
Buchholz müsse eine eigene Identität bekommen, sagte Jan-Hendrik Röhse. Eine deutliche Attraktivitätssteigerung der Innenstadt verspricht sich der Erste Stadtrat von der Entwicklung der City-Center-II-Fläche an der Schützenstraße.
Uwe Schulze will die Innenstadtfläche Peets Hoff lebhafter gestalten. "Ich würde dort zum Beispiel mal ein paar Grünpflanzen hinstellen", sagte er. Zudem wolle er sich für eine Wiederbelebung des Einkaufszentrums "City Center" einsetzen.
"Der Bürgermeister ist der erste Verkäufer seiner Stadt", erklärte Joachim Zinnecker. Er wolle über den Tellerrand schauen und erkunden, was andere Städte in Sachen Stadtmarketing besser machen als Buchholz. Zinnecker brachte für die Wintersaison eine Eisbahn auf dem Peets Hoff ins Spiel.
Thema Innere Organisation: "Ich möchte nicht als Bürgermeister wahrgenommen werden, der zu einer Partei gehört, sondern als Bürgermeister, der sich für alle gleichermaßen einsetzt", erklärt Ronald Bohn. Seine Schwerpunkte sehe er in den Bereichen Städteplanung und Marketing.
"Ich würde niemals die Finanzen und den Vertrieb aus der Hand geben", erklärte Norbert Keese. Er wolle bei den Mitarbeitern Begeisterung für ihre Arbeit wecken.
"Ich sehe die Themen Finanzen und Personal als Schlüsselpositionen", sagte Jan-Hendrik Röhse. Man habe eine gut aufgestellte Verwaltung. Die Dezernatsstruktur werde sich unter seiner Führung ändern, kündigte der Sozialdezernent an.
Uwe Schulze will vor allem die Mitarbeiter motivieren und "wertschätzen": "Sie sind der Motor, und der darf nicht kaputtgehen."
"Der Bürgermeister muss Herr der Finanzen sein", sagte Joachim Zinnecker. Er werde für alle Mitarbeiter da sein, kündigte der Grünen-Fraktionschef an. "Als Bürgermeister braucht man ein funktionierendes Team". Er werde einen kooperativen Führungsstil pflegen.

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Der veunfallte Ronald Bohn äußerte sich schriftlich | Foto: archiv
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Oliver Sander aus Buchholz

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