Nordring in Buchholz
Zoff um Anfrage zu Kreisel-Baustelle

Hinweisschild an der Gorch-Fock-Straße: Der Rad- und Fußverkehr wird weiträumig umgeleitet | Foto: os
  • Hinweisschild an der Gorch-Fock-Straße: Der Rad- und Fußverkehr wird weiträumig umgeleitet
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Zu einem heftigen Schlagabtausch ist es jetzt zwischen Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse und der fraktionslosen Ratsfrau Gudrun Eschment-Reichert gekommen. Auslöser waren einzelne Formulieren in einer Anfrage von Eschment-Reichert zur Einrichtung der Baustelle für den Kreisel am Nordring. Die ehemalige Sozialdemokratin hatte sich über die mangelhafte Radwegeführung und aus ihrer Sicht unnütz aufgestellte Absperrungen geärgert. Wörtlich hatte sie geschrieben: "Diese Verkehrsführung ist von Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit geprägt, völlig sinnbefreit und geht zu Lasten der schwächsten Verkehrsteilnehmer, der Radfahrerinnen und Fußgängerinnen."
Wie berichtet, hatte der Landkreis Harburg in der vergangenen Woche kurzfristig mitgeteilt, dass der Buenser Weg und damit auch der dortige Fuß- und Radweg zu Beginn dieser Woche gesperrt wird. Hintergrund ist die nächste Stufe für den Bau des Kreisels an der Kreuzung Nordring / Hamburger Straße / Buenser Weg.
Die harte Kritik von Gudrun Eschment-Reichert führte zu einer ebenso harten Replik von Bürgermeister Röhse. In einer E-Mail, die dem WOCHENBLATT vorliegt, kritisiert Röhse, dass die Anfrage Formulierungen enthalte, "die nach meiner Auffassung diskriminierend und menschenverachtend sind". Da die betreffende Textstelle in Fettdruck hervorgehoben ist, sei zu vermuten, dass es Eschment-Reichert gezielt darauf ankomme, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung "verächtlich zu machen und in ihrer Würde herabzusetzen". Es gehe Eschment-Reichert nicht um eine sachliche Information, kritisierte Röhse. Hintergrund: Verkehrsbehördenchef Matthias Krohn habe Eschment-Reichert in einem persönlichen Gespräch zugesagt, dass die "in der Tat fehlerhafte Ausführung der Beschilderung, die so auch nicht angeordnet war, korrigiert wird".
Gudrun Eschment-Reichert hat auf die Replik von Röhse reagiert, den betreffenden Textteil entfernt und die Anfrage noch einmal gestellt. An ihrer Grundkritik, dass in Buchholz zu wenig zur Stärkung des Radverkehrs getan werde, habe sich nichts geändert, sagte die Verfasserin auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Die besten Radfahrkonzepte nützten nichts, wenn im Alltag keine Rücksicht auf den Radverkehr genommen werde.
Die Anfrage wird übrigens nicht öffentlich einsehbar sein. Bürgermeister Röhse hat entschieden, diese aus genannten Gründen nicht ins Ratsinformationssystem Allris zu stellen. (os).

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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