Dinkelkamp in Buchholz
Zuwegung bleibt wohl dauerhaft gesperrt
Für die etwa 300 Anwohner des Dinkelkamps in Buchholz ist die Zuwegung zu einem Naherholungsgebiet auf der rückwärtigen Seite des Neubaugebietes eine "Herzensangelegenheit". So formuliert es René Mallon, Anwohner am Dinkelkamp und Sprecher einer Interessengemeinschaft in dem Wohnquartier. Nach Gesprächen mit dem Landkreis Harburg müssen sich die Bürger allerdings darauf einstellen, dass der Weg dauerhaft gesperrt ist.
Wie berichtet, hatte die Meravis-Immobiliengruppe, die auf dem rund 1,4 Hektar großen Areal des ehemaligen Mercedes-Autohauses Hillmer an der Soltauer Straße 137 Wohneinheiten errichtet hatte, im Zuge der Bauarbeiten mit einer Treppe auch eine Wegeverbindung aus dem Gebiet auf eine Grünfläche hergestellt. Der Weg diente u.a. als kürzester Zugang für Pendler zum Buchholzer Bahnhof oder als Schulweg für Kinder zur nahegelegenen Wiesenschule. Problem: Für die Zuwegung zu der Grünfläche, einer ehemaligen Bauschuttdeponie, lag keine Genehmigung des Landkreises Harburg als Grundstückseigentümer vor. Folge: Meravis musste die Zuwegung zurückbauen und die Oberflächenentwässerung wiederherstellen, die zugeschüttet worden war.
Die Anwohner wunderten sich, warum die Behandlung der Angelegenheit so lange dauerte. Sie wandten sich mit ihrem Anliegen an den CDU-Landtagsabgeordneten Jan Bauer aus Buchholz, der den Kontakt zum Landkreis Harburg herstellte. In einem Telefongespräch habe ihm Erster Kreisrat Josef Nießen erklärt, dass sich der Landkreis gegen eine öffentliche Freigabe der Zuwegung ausspreche, berichtet Anwohner Mallon.
Auf WOCHENBLATT-Nachfrage erklärt Landkreissprecherin Katja Bendig, dass der Graben seitens der Meravis-Immobiliengruppe fristgerecht wiederhergestellt wurde. Auf die Treppe selbst habe der Landkreis keinen Einfluss, da sie nicht auf dem eigenen Grundstück stehe. Insofern liege es in der Entscheidung von Meravis, ob sie die Treppe belasse oder zurückbaue.
Auf dem ehemaligen Deponiegelände wurde mittlerweile ein Zaun aus Holzpfählen und dicken Drähten aufgestellt. Schilder weisen auf das Betriebsgelände hin und untersagen das Betreten. Leider seien einige Schilder nach wenigen Tagen bereits entwendet worden. Ob und inwieweit noch ein zusätzlicher engmaschiger, großer Zaun gesetzt wird, solle im Frühjahr unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten entschieden werden, kündigt Bendig an. Pendler und Schulkinder müssen sich darauf einstellen, auch künftig den längeren Weg über die Soltauer Straße zu nutzen. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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