Ärger am Dinkelkamp in Buchholz
Zuwegung eigenständig gebaut
Eine Baumaßnahme, die offenbar nicht richtig kommuniziert wurde, sorgt derzeit für Unruhe bei den knapp 300 Bewohnerinnen und Bewohnern im Neubaugebiet am Dinkelkamp in Buchholz. Es geht um eine Zuwegung in ein Naherholungsgebiet, die jüngst gesperrt wurde. "Die Hauptproblematik liegt derzeit in der fehlenden Kommunikationsbereitschaft der betreffenden Parteien", sagt René Mallon, Anwohner am Dinkelkamp und Sprecher einer Interessengemeinschaft in dem Wohnquartier.
Wie berichtet, hatte die Meravis-Immobiliengruppe auf dem rund 1,4 Hektar großen Areal um das ehemalige Mercedes-Autohaus Hillmer an der Soltauer Straße in 13 dreigeschossigen Gebäuden 137 Wohneinheiten errichtet. Die Straße im Neubaugebiet erhielt den Namen Dinkelkamp.
Mit der Fertigstellung der Wohnungen wurde auch eine Wegeverbindung aus dem Gebiet auf eine Grünfläche hergestellt, die z.B. von den Bewohnern mit Hunden als Naherholungsgebiet genutzt wurde. Zudem war der Weg der kürzeste Zugang zum Buchholzer Bahnhof und damit für Bahnpendler attraktiv. Ohne Vorankündigung, berichtet René Mallon, sei der Weg vor Kurzem gesperrt worden. "Bis heute gibt es absolut keine offizielle Stellungnahme zu dieser Maßnahme", kritisiert Mallon.
Was war der Grund für die Sperrung? Das WOCHENBLATT fragte bei der Meravis-Immobiliengruppe und dem Landkreis Harburg nach. Während es von Meravis bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme gab, erklärt Landkreis-Sprecherin Katja Bendig: "Der Bauträger hat die Zuwegung ohne unsere Genehmigung hergestellt." Dem Landkreis gehört die Grünfläche, die auf einer ehemaligen Bauschuttdeponie entstand. Schlimmer sei, dass Meravis bei der eigenständigen Baumaßnahme einen Graben zugeschüttet hat, der für die Oberflächenentwässerung der ehemaligen Deponie wichtig ist. Der Landkreis habe deshalb verfügt, dass die Zuwegung zurückgebaut wird. In Kürze werde statt des Flatterbands ein Zaun aufgestellt, sodass der Durchgang auf die Grünfläche vom Dinkelkamp aus nicht mehr möglich ist. Entsprechende Schilder würden darauf ebenfalls hinweisen. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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