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"Nach Raubüberfall in Buchholz - 10.000 Euro Belohnung zur Ergreifung der Täter ausgelobt"

Podiumsdiskussion am AEG
Zwischen Konfrontation und Kooperation

Zur Podiumsdiskussion im AEG waren vertreten (v. li.): Steffen Wetzel (Die Linke), Michael Riedel (Volt-Partei), Svenja Stadler (SPD), Frerk Meyer (Bündnis 90/ Die Grünen), Ingmar Schmidt (FDP), Dr. Cornell Babendererde (CDU), Henning Schwieger (AFD) und Schülermoderator Nevio | Foto: Tanja Haas
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  • Zur Podiumsdiskussion im AEG waren vertreten (v. li.): Steffen Wetzel (Die Linke), Michael Riedel (Volt-Partei), Svenja Stadler (SPD), Frerk Meyer (Bündnis 90/ Die Grünen), Ingmar Schmidt (FDP), Dr. Cornell Babendererde (CDU), Henning Schwieger (AFD) und Schülermoderator Nevio
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„Drehen Sie doch bitte die Sanduhr um“, erinnerte Schülermoderator Nevio wieder einmal einen der Politiker - das Publikum konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Ja, es gibt derzeit überfordernd viele Debatten in der deutschen Politik, da wird die Zeit schon mal knapp. Dennoch, vielleicht auch gerade deswegen, kamen am Mittwoch, 5. Februar, sieben Direktkandidaten für die Bundestagswahl des Landkreises Harburg in die Rotunde des Albert-Einstein-Gymnasiums in Buchholz zu einer dreistündigen Podiumsdiskussion
vor den Jahrgängen elf bis dreizehn zusammen.
Initiiert durch Politiklehrerin Tanja Haas stand die gesamte Veranstaltung im Kontext der anstehenden Bundestagswahl. „Wir möchten heute natürlich ein größeres Politikbewusstsein bei den Schülern schaffen, gerade angesichts der ständigen Manipulationsversuche in den sozialen Medien.“, betonte auch Ingmar Schmidt von der FDP beim lockeren Plausch der anwesenden Politiker noch vor ihrem Auftritt. Einmal auf
der Bühne eingefunden, ergab sich ein breit aufgestelltes Spektrum: Vertreten waren Svenja Stadler von der SPD, Frerk Meyer von den Grünen, Ingmar Schmidt von der FDP, Dr. Cornell Babendererde von der CDU, Henning Schwieger von der AFD, Michael Riedel von der Volt-Partei und Steffen Wetzel von Die Linke.

Eine große Runde mit Konfliktpotential

Den Kandidaten wurden einzeln Fragen zur Sozial-, Wirtschafts- , Außen- und Sicherheitspolitik von den Schülermoderatoren gestellt, auf welche sie in unter drei Minuten antworten mussten. Andere Kandidaten konnten nach dem Aufzeigen einer blauen Karte Einwände äußern und schon war die Diskussion in vollem
Gang. So ging es munter hin und her, bei Themen wie Bürgergeld, Wehrpflicht und Asylpolitik, aber natürlich auch der Zukunft Europas zwischen den USA, Russland, China und dem Ukraine-Krieg. Dabei blieben die Politiker allerdings immer auf respektvoller und sachlicher Ebene, was beim Anblick der teilweise überhitzten Bundestagsdebatten sehr erfrischend wirkte. Also kein „Mini-Bundestag“ in der Rotunde des AEG, sondern ein mustergültiges Beispiel dafür, dass Politik und Debattieren auch friedvoll und kooperativ funktionieren kann, ohne dabei gesunde Konfrontation vermissen zu lassen.
Im Anschluss richteten Schüler aus dem Publikum selbst noch Fragen an die Politiker, die ihrerseits jeweils eine Abstimmungsfrage an die gefüllte Rotunde stellen. Mit Eifer erhob sich dabei ein Meer aus grünen Karten für eine Zustimmung und roten Karten für eine Ablehnung. Fehlendes Politikbewusstsein bei Jugendlichen sieht anders aus.
Zum Abschluss appellierte Schülermoderator Nevio ans Publikum: „An alle die schon 18 Jahre alt sind, geht wählen!“ Und Michael Riedel von der Volt-Partei fügte hinzu: „Und informiert euch zur Bundestagswahl! Und das auch mal über Zeitung und Fernsehen.“ Spätestens jetzt ist diese Botschaft bei jedem angekommen.

Zur Podiumsdiskussion im AEG waren vertreten (v. li.): Steffen Wetzel (Die Linke), Michael Riedel (Volt-Partei), Svenja Stadler (SPD), Frerk Meyer (Bündnis 90/ Die Grünen), Ingmar Schmidt (FDP), Dr. Cornell Babendererde (CDU), Henning Schwieger (AFD) und Schülermoderator Nevio | Foto: Tanja Haas
Die Jahrgänge elf bis 13 des Buchholzer AEG erlebte eine tolle Podiumsdiskussion mit allen Direktkandidaten des Landkreises Harburg | Foto: Tanja Haas
Redakteur:

Stefanie Hansen aus Tostedt

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