Nach Anlaufschwierigkeiten hat sich die braune Tonne im Landkreis Harburg offenbar etabliert
Zwischenbilanz: Biotonne wird gut angenommen
(os). Nach monatelanger Vorbereitung führte der Landkreis Harburg am 15. April die Biotonne ein. Wie fällt die Zwischenbilanz aus? Werden die braunen Tonnen angenommen oder hakt es noch? Das WOCHENBLATT fragte beim Landkreis Harburg nach.
"Die Biotonne ist insgesamt gut angelaufen", erklärt Kreissprecherin Katja Bendig. Wie bei jeder neuen Sammlung habe es Anlaufschwierigkeiten gegeben, wobei die Tonnen in einzelnen Straßenzügen nicht geleert wurden. Die Schwierigkeiten seien aufgetreten, da das Entsorgungsunternehmen Otto Dörner viele Touren neu planen und zudem neue Fahrer einstellen musste, die mitunter nicht ortskundig waren. "Das ist inzwischen deutlich besser geworden", bilanziert Katja Bendig. Vereinzelt gebe es aber nach wie vor Beschwerden von Bürgern, wenn die Biotonne nicht zum angegebenen Termin geleert wird.
Ob die Einführung der Biotonne Auswirkungen auf die Menge des Restmülls hat, könne man zurzeit noch nicht abschließend bewerten. Erste Tendenzen zeigten einen leichten Rückgang bei der Menge des Hausmülls, berichtet Katja Bendig. Insgesamt gibt es im Landkreis Harburg jeden Monat 280.000 Behälterleerungen, 100.000 davon sind Biotonnen. Bis Ende des Jahres werde man die angepeilte Menge von 11.000 bis 12.000 Tonnen Biomüll erreichen, erklärt Kreissprecherin Bendig. Nach einem Jahr, im Frühjahr 2020, will der Landkreis endgültig Bilanz ziehen, wie mit der Biotonne weiter umgegangen wird.
Ebenfalls im Laufe des kommendes Jahres soll ermittelt werden, ob die reguläre Grünabfallsammlung wirtschaftlich ist und fortgeführt wird. Wie berichtet, findet diese parallel zur Abfuhr der Biotonnen nach wie vor statt. "Die Absatzzahlen der Säcke lässt vermuten, dass die Grünabfallsammlung weiter angenommen wird", erklärt Katja Bendig.
Anders als in anderen Landkreisen sind die Bürger bei der Befüllung der Biotonnen offenbar sehr diszipliniert. Es gebe kaum Verunreinigungen durch Fremdstoffe, berichtet Bendig. Zuletzt hatte der NDR berichtet, dass es z.B. in Lübeck durch Plastik und andere Stoffe, die nicht in den Biomüll gehören, zu teilweise großen Problemen kommt. Katja Bendig sagt: "Wenn es in Sachen Verunreinigung so bleibt wie bisher, können wir hochzufrieden sein."
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
Webseite von Oliver Sander | |
Oliver Sander auf Facebook | |
Oliver Sander auf YouTube |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.