Apothekerprotest
Apotheker aus Niedersachsen für Stärkung der Standorte
Die niedersächsischen Apotheken protestieren am Mittwoch, 6. November, in Hannover für eine bessere Arzneimittelversorgung. Apothekerinnen und Apotheker kommen mit ihren Teams zu einer Kundgebung um 13 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz (Ernst-August-Platz) zusammen, um für die Stärkung der Apotheken vor Ort und den Erhalt einer qualitativ hochwertigen Arzneimittelversorgung durch Apotheken für die Bevölkerung zu kämpfen.
Parteien für die Apotheken
Als Redner haben Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung; Konstantin Kuhle, Landesvorsitzender der FDP Niedersachsen und stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion; Eike Holsten, Mitglied des Niedersächsischen Landtages (CDU) und Mitglied des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung; sowie Christan Burgdorf, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Niedersächsischer Apotheken e.V. zugesagt.
Arzneimittelversorgung stabilisieren
„Am 6. November protestieren wir auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover für die Stabilisierung der Arzneimittelversorgung durch die Apotheken vor Ort“, sagt Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des LAV. Gründe des Protests der Apothekerinnen und Apotheker sind nach wie vor die Einsparungen der Bundesregierung zu Lasten der Apotheken sowie das seit über zehn Jahren stagnierende Apothekenhonorar bei stark gestiegenen Kosten. Zudem sind die Apotheken bundesweit immer noch mit Lieferengpässen und einem hohen bürokratischen Aufwand konfrontiert. Des Weiteren gefährden die aktuellen Pläne des BMG, das Apothekenhonorar innerhalb des Apothekensystems umverteilen zu wollen sowie die Einführung von Apotheken ohne Apothekerinnen und Apotheker ein großes Risiko für die Gesundheitsversorgung. Groeneveld erklärt: „Das Gesundheitssystem ist chronisch unterfinanziert, ganz besonders der Bereich der Apotheken. Die Apotheken brauchen jetzt eine finanzielle Stärkung in Form einer Erhöhung und Dynamisierung des Apothekenhonorars. Wird die Politik nicht in dieser Form tätig, beschleunigt sie weiter den Apothekenrückgang und forciert bewusst eine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Das können und werden wir nicht zulassen!“
Kompetente Hilfe vor Ort
LAV-Vorstandsvorsitzender Groeneveld: „Patientinnen und Patienten wollen auch weiterhin schnell zu erreichende, kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner – am Wochenende und an Feiertagen. Die Bundesregierung sollte sich bei ihren Plänen an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten und an dem Versorgungsalltag orientieren. Und dafür kämpfen wir!“
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