Bücherverbrennungen im Fokus
Ausstellung in der Buchholzer Stadtbücherei
Schon drei Monate nach ihrer Machtübernahme begannen die Nationalsozialisten mit der Ausübung von Einschüchterungspraktiken. Ein Höhepunkt bildete die Erstellung der sogenannten „Liste des undeutschen Geist“, auf der sich 131 Autorinnen und Autoren befanden. Ihre Bücher wurden am 10. Mai 1933 in mehr als 20 Städten auf öffentlichen Plätzen verbrannt. Organisiert wurden die Bücherverbrennungen aus dem Kreise der Deutschen Studentenschaft. Neben der systematischen und zentral organisierten Verbrennung gab es an vielen Orten weitere Bücherverbrennungen, welche von lokalen Akteuren organisiert wurden. Diesem Geschehen widmet sich jetzt eine Ausstellung, die in der Buchholzer Stadtbücherei gezeigt wird.
Betrachten wir die Orte anders, wenn wir wissen, was dort passiert ist? Diese Frage steht im Fokus der Ausstellung „Verbrannte Orte - Bücherverbrennungen von 1933“, die vom 5. bis 28. Juni in der Buchholzer Stadtbücherei (Kirchenstr. 6) zu sehen sein wird. Im Mittelpunkt stehen Fotografien der damaligen Tatorte, die Betrachter einladen, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Ergänzt werden die Fotografien durch Hintergründe zu den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen, zur NS-Literaturpolitik und den betroffenen Autoren. Zudem wendet die Ausstellung auch den Blick ins heutige Deutschland und verbindet die Historie mit heutigem Engagement für Demokratie und Meinungsfreiheit.
Abgerundet wird die Ausstellung durch einen Vortrag von Fotograf und Mit-Kurator der Ausstellung Jan Schenck am Mittwoch, 19. Juni, ab 19 Uhr, in der Stadtbücherei. Der Besuch von Ausstellung und Vortrag ist kostenfrei. Nähere Informationen zu der Ausstellung gibt es unter www.verbrannte-orte.de im Internet.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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