Besser hören mit Implantaten

Johann-Peter Luhn, Chefarzt der Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im Krankenhaus Buchholz | Foto: nf
  • Johann-Peter Luhn, Chefarzt der Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im Krankenhaus Buchholz
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HNO-Abteilung im Krankenhaus Buchholz kann helfen, wenn das Hörgerät Probleme macht

Es pfeift und rasselt, die Geräusche beim Kauen und Schlucken stören oder der Gehörgang hat sich entzündet... Wenn herkömmliche Hörgeräte nicht den gewünschten Erfolg bringen oder nicht vertragen werden, können implantierbare Hörsysteme eine Alternative sein. Dr. Johann-Peter Luhn, Chefarzt der Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im Krankenhaus Buchholz, versorgt Patienten mit den neuartigen Prothesen.
Eine Spule mit einem Magneten, die hinter dem Ohr unter die Haut gepflanzt wird, und ein feines Elektrokabel – das sind die beiden Bestandteile des implantierbaren Hörgeräts, die Benutzer dauerhaft tragen. Von außen auf den Magneten aufgesetzt wird ein 20-Cent großer „Knopf“, der Batterie und Audioprozessor enthält. Der Audioprozessor fängt Schallwellen auf, verarbeitet sie zu Signalen und leitet diese über das Kabel weiter an die Gehörknöchelchen im Mittelohr. Die Knöchelchen werden in Vibrationen versetzt und stimulieren die Schnecke, das Hör-Organ im Innenohr.
Während herkömmliche Hörsysteme lediglich Lautsprecherfunktion haben und das Pass-Stück im Gehörgang direkt vor dem Trommelfell sitzt, bleibt der Gehörgang bei implantierbaren Hörsystemen frei. Dadurch ist natürliches Hören auch für diejenigen wieder möglich, die unter krankhaften Veränderungen im Mittelohr leiden. Störgeräusche werden ausgeschaltet, die Wahrnehmung von hohen Tönen und Musik verbessert sich.
Die Operation und auch das implantierbare Hörgerät sind Kassenleistungen, wenn der Gebrauch herkömmlicher Hörgeräte nicht möglich ist. Dr. Luhn untersucht in einem Beratungsgespräch, ob sich ein implantierbares Hörgerät für die Patienten eignet, und führt mit ihnen einen Hörtest durch, bei dem das nach der OP zu erwartende Hörergebnis kurzfristig simuliert wird. Entscheiden sich die Patienten für den Eingriff, bleiben sie danach für vier bis fünf Tage im Krankenhaus.
Bis das Implantat eingeheilt ist, vergehen durchschnittlich sechs Wochen. Danach wird der Audioprozessor vom Hörgeräteakustiker auf die individuellen Hörbedürfnisse eingestellt.
Für die Behandlung im Krankenhaus ist eine Überweisung von Haus- oder Facharzt notwendig.
Weitere Informationen im Sekretariat der HNO-Abteilung unter Tel. 04181 – 13 11 01.

Redakteur:

Reinhard Schrader aus Buchholz

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