Diskussion mit Postwachstumsökonom Niko Paech
Das Klimaforum lädt ein
Bereits im Jahr 1972 befasste sich die im Auftrag des Club of Rome erstellte Studie „Die Grenzen des Wachstums“ mit der Frage, welche Auswirkungen ein grenzenloses wirtschaftliches Wachstum mit sich bringt. Ergebnis: Das Wirtschaftswachstum habe zwar materiellen Wohlstand geschaffen, aber auf der anderen Seite habe die Ausweitung der Wirtschaftsleistung auch negative Konsequenzen für Mensch und Umwelt. Ohne ein Gegensteuern würden schon bald die planetaren Grenzen erreicht werden. Der aktuelle Klimawandel ist ebenfalls Folge des Wirtschaftswachstums im Rahmen der Industrialisierung, da der Energiebedarf überwiegend mit fossilen Energiequellen gedeckt wurde und wird. Daher stellt sich die Frage: Ist zukünftig ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum möglich oder ist eine Abkehr vom Wachstum notwendig?
In der Veranstaltung „Wachstum und Nachhaltigkeit – ein unauflösbarer Widerspruch?“, zu der das Klimaforum Buchholz am Montag, 19. August, ab 19 Uhr im Veranstaltungszentrum Empore (Breite Str. 10) in Buchholz einlädt, wird Prof. Dr. Niko Paech in einem Vortrag seine Ideen erläutern. Der Volkswirt und Postwachstumsökonom der Universität Siegen fordert eine Einschränkung der industriellen Wertschöpfungsprozesse und die Stärkung von lokalen Selbstversorgungsmustern. Seine Begründung: Die Mehrheit der Öffentlichkeit begrüße zwar die Entkoppelung des Wirtschaftswachstums vom Verbrauch fossiler Energieträger. Doch auch eine fossilfreie Ökonomie komme nicht ohne Rohstoffverbrauch aus, sodass auch das „Grüne Wachstum“ zu einer Ausschöpfung der planetaren Ressourcen führe.
Anschließend wird Niko Paech das Thema in einer Podiumsdiskussion mit der Unternehmensgründerin Anne Lamp von der Firma Traceless Materials, dem Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Buchholz, Jan Bauer (CDU), und dem Mitglied des Ortsrats Holm-Seppensen, Dr. Jan Christian Dammann (SPD), debattieren.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
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