Buchholzer Klimaforum
Die Wärmewende im Heizungskeller planen
Im zweiten Teil der Veranstaltungsreihe „Gebäude KlimaClever sanieren - Probleme - Strategien - Lösungen“ des Buchholzer Klimaforums steht die „Wärmewende im Heizungskeller“ im Mittelpunkt.
Für den 45-minütigen Impulsvortrag am Dienstag, 29. August, um 19 Uhr im Buchholzer Veranstaltungszentrum Empore (Breite Straße 10) hat das Klimaforum Gert Schulz von der Verbraucherzentrale Niedersachsen gewonnen. Der Diplom-Ingenieur informiert in seinem Sach- und Fachvortrag über die Voraussetzungen sowie über die Vor- und Nachteile verschiedener Heizungssysteme wie Wärmepumpen, Hybrid- und Pelletsheizungen.
Regenerative Energiesysteme
Schulz, der auch Planer für regenerative Energiesysteme der Uni Kassel ist, geht überdies anhand von Beispielen auch auf die praktische Umsetzung des Heizungstausches ein. Wie schon bei der Auftaktveranstaltung Mitte Juni spricht danach Jörg Liebmann, Architekt und Energieberater aus Buchholz, etwa 30 Minuten über Fördermöglichkeiten und Sanierungsfahrpläne.
In der anschließenden Podiumsdiskussion stellt sich neben den Referenten mit Olaf Gerigk ein Baufinanzierungsexperte der Sparkasse Harburg-Buxtehude den Fragen des Publikums. Moderiert wird die Veranstaltung von Buchholz‘ Stadtbaurat Stefan Niemöller. Der Abend klingt bei Getränken und Gesprächen im Foyer aus. Die Teilnahme ist kostenlos.
Wer im Anschluss noch einmal den ein oder anderen Gedanken nachlesen oder -hören möchte: Die Präsentationen werden zeitnah unter www.klimaforum.buchholz.de veröffentlicht.
Hintergrund
Ob in Europa oder Deutschland - rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebäudesektor. Zum größten Teil dafür verantwortlich: die Erzeugung von Wärme und Warmwasser durch Öl und Gas. Das ist auch in Buchholz nicht anders.
Die Energie- und Treibhausgasbilanz der Nordheidestadt zeigt, dass 2018 die privaten Haushalte 39 Prozent der Emissionen verursachten und 43 Prozent der Energie verbrauchten. Der Löwenanteil entfällt dabei auf den Wärmebedarf, etwa 75 Prozent der Bauten werden mit Gas und Öl beheizt.
Das Einsparpotenzial an Energie(kosten) und Emissionen in der Stadt ist also groß. Die Bundesregierung und die Europäische Union wollen deshalb, dass in den nächsten Jahren möglichst viele Bestandsbauten saniert werden. Die Europäische Union erarbeitet dazu gerade eine neue Gebäudeenergierichtlinie, die Ampel-Koalition bereitet ein neues Heizungsgesetz vor. Hier wie dort gibt es erhitzte Debatten, wer die anstehenden Sanierungen bezahlen soll.
Mit einer Veranstaltungsreihe will die Stabsstelle Klimaschutz der Stadt im Rahmen des Buchholzer Klimaforums der aufgeheizten Debatte mit sachorientierten Vorträgen begegnen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.