Ein „Installateur des Körpers“
Dr. Dimitrios Theodosiou ist neuer Leitender Gefäßchirurg im Krankenhaus Buchholz
(nw/nf). Dr. Dimitrios Theodosiou (61) unterstützt ab sofort als Leitender Oberarzt die Gefäßchirurgie im Krankenhaus Buchholz unter der Leitung von Chefarzt Dr. Holger Diener. Die Vorgängerin von Theodosiou, Hanna Bedürftig, ist als Chefärztin nach Gießen gegangen. Dr. Theodosiou stammt aus Griechenland, hat in Thessaloniki Medizin studiert und ist Mitte der 1980er Jahre nach Deutschland gekommen. „Ich wollte die Welt kennenlernen“, erinnert er sich. Der junge Mann blieb Deutschland treu und absolvierte hier seine gesamte berufliche Ausbildung. Kiel, Lübeck, Rendsburg, Zweibrücken in Rheinland-Pfalz und Völklingen im Saarland waren seine Stationen, bevor er zunächst im Asklepios Westklinikum Rissen, danach im Agaplesion Diakonieklinikum in Hamburg-Eimsbüttel arbeitete. Dr. Theodosiou erlebte die Entwicklung der Gefäßchirurgie zur eigenständigen Disziplin und die Etablierung der interventionellen Kathetereingriffe mit, bei denen verstopfte Gefäße durch Ballons aufgedehnt und durch Stents offengehalten werden.
Zu seinen medizinischen Schwerpunkten gehören das Wundmanagement und die Behandlung des diabetischen Fußes. Die Gefäßchirurgie für Fachfremde zu beschreiben, fällt Dr. Theodosiou nicht schwer: “Ich bin eine Art Installateur des Körpers. Wie ein Haus oder eine Wohnung hat auch ein Körper Leitungen. In denen fließt Blut statt Wasser. Wenn es eine Verstopfung in der Leitung gibt, können wir diese mit Draht und Ballon beseitigen. Oder wir können eine neue Leitung legen“, sagt er. Seine humorvolle und den Patienten zugewandte Art zeichnet Dr. Theodosiou aus. Ihm ist wichtig, den Kranken alle Therapieoptionen zu erklären und gemeinsam mit ihnen zu entscheiden, so gewissenhaft, „als ob sie mein eigener Vater oder meine eigene Mutter wären“. Unter seinen Patienten sind viele Hochbetagte, sogar eine 90-Jährige hat er schon erfolgreich behandelt. „Der Blick konzentriert sich nicht auf das Machbare, nicht auf den wirtschaftlichen Erfolg einer Maßnahme, sondern auf das für den Patienten Sinnvolle“, beschreibt er seine Philosophie. In einem nicht renditeorientierten kommunalen Krankenhaus tätig zu sein, wie es die Krankenhäuser Buchholz und Winsen in Trägerschaft des Landkreises Harburg sind, ist deshalb für ihn besonders attraktiv. Die Zusammenarbeit mit Dr. Diener, den er von zahlreichen Kongressen kennt und der ihn aus Hamburg nach Buchholz geholt hat, sei „harmonisch und vertrauensvoll“ und mache ihm viel Freude.
In seiner Freizeit spielt Dr. Theodosiou, der in Hamburg wohnt, gern Tennis. „Das hält mich schlank, fit und ausgeglichen“, sagt er.
Buchholz Mitglied im Hamburger Wundzentrum
Die Abteilung für Gefäßchirurgie wird die Mitgliederversammlung des Vereins im September kommenden Jahres ausrichten. Buchholz Mitglied im Hamburger Wundzentrum Die Abteilung für Gefäßchirurgie im Krankenhaus Buchholz ist jetzt Mitglied im Hamburger Wundzentrum, das im Jahre 2002 als Verein gegründet wurde und die interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Diagnostik, Therapie und Pflege von Patienten mit chronischen Wunden zum Ziel hat. Die Abteilung für Gefäßchirurgie wird die Mitgliederversammlung des Vereins im September kommenden Jahres ausrichten.
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