Wie Autofahrer sich richtig verhalten
Erhöhte Unfallgefahr durch liebestolle Rehe
(pm). In den kommenden Wochen sind Autofahrer dazu aufgerufen, besonders viel Acht auf ihre Umgebung zu geben. Der Grund dafür: die Paarungszeit der Rehe, die sogenannte Blattzeit, hat begonnen und verursacht verstärkten Wildwechsel auf den Landstraßen. Liebestolle Rehböcke treiben die Ricken in dieser Zeit lange Strecken, oft auch bei Tag vor sich her und überqueren blindlings Straßen. Die Jägerschaft Landkreis Harburg rät Autofahrern deshalb, besonders besonnen zu sein und den Fahrbahnrand im Auge zu behalten. Vor allem aber helfe die Drosselung der Geschwindigkeit, denn ein geringerer Bremsweg könne bereits den Unterschied ausmachen. In der Blattzeit, die noch bis Mitte August andauert, sei davon auszugehen, dass auf ein erstes Reh oft ein zweites folgt, weshalb Vorsicht geboten sei. Im Ernstfall empfiehlt die Jägerschaft, abzublenden, zu hupen und kontrolliert zu bremsen. Insbesondere Letzteres sei bei Erscheinen eines Tieres auf der Fahrbahn zu berücksichtigen.
Konnte der Wildunfall nicht verhindert werden, so müsse die Unfallstelle mittels Warnblinker, Warnweste und Warndreieck gesichert und die Polizei gerufen werden. Von dieser können Autofahrer sich außerdem eine Wildunfallbescheinigung für die Versicherung ausstellen lassen. Das Berühren oder Verfolgen eines toten bzw. verletzten geflüchteten Rehs solle dringend unterlassen werden. Stattdessen sei die Fluchtrichtung des Tieres der Polizei bzw. dem von der Polizei gerufenen Jäger mitzuteilen. Das Mitnehmen eines verendeten Tieres gelte als Wilderei und stelle damit eine Straftat dar.
Zudem werden, durch ein 2017 entwickeltes Tierfund-Kataster, bundesweit Unfallschwerpunkte identifiziert. Mittels der kostenlosen App tragen Nutzer im Straßenverkehr getötete Wildtiere ein und tragen so zur wichtigen Datenerhebung bei.
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