Reise
Hoch hinaus ins Mittelalter auf Burg Altena im Sauerland
(djd/tw). Wenn einem im nächsten Augenblick ein Ritter in voller Rüstung entgegenkäme, würde sich wohl kaum jemand wundern: In den wehrhaften Mauern der Burg Altena fühlen sich Besucher auf einen Schlag um Jahrhunderte ins Mittelalter zurückversetzt. Die Anlage thront in malerischer Lage unübersehbar über der gleichnamigen Sauerland-Gemeinde und gilt unter Fachleuten als eine der schönsten Höhenburgen Deutschlands. Ritter- und Burgenromantiker kommen hier auf ihre Kosten, auch bei Familien ist das Kastell mit seinem interaktiven Museen als Ausflugsziel beliebt.
Bis ins zwölfte Jahrhundert reichen die architektonischen Wurzeln des Wehrbaus zurück. Doch längst hat moderne Technik Einzug gehalten. Der neueste Höhepunkt sind sogenannte Lichtfinger, mit denen gebündeltes Licht gezielt auf einzelne Ausstellungsstücke gerichtet werden kann. Gesteuert wird diese neue Technik über Bildschirme, die sich intuitiv per Fingertipp bedienen lassen und etwa im Ausstellungsraum "Leben im Luxus" zahlreiche Geheimnisse preisgeben. Im Raum „In aller Munde“ werden Sprichwörter durch passende Ausstellungsstücke verständlich. Wer weiß schon, woher der Begriff „etwas auf dem Kerbholz haben“ kommt? Eine Touch-Screen-Version eines Bildes des Malers Pieter Bruegel d. Ä. ergänzt den Raum seit Neuestem. Die Besucher können sich so 80 Redewendungen auf Deutsch, Englisch oder Niederländisch erklären lassen.
Geschichte geschrieben hat die Burg aber auch im 20. Jahrhundert. Im Jahr 1914 wurde hier die erste Jugendherberge der Welt eröffnet. Als Museum ist sie bis heute im Originalzustand erhalten geblieben. Nur 300 Meter unterhalb der Burg befindet sich darüber hinaus das Deutsche Drahtmuseum. Ein Besuch dort sorgt ebenfalls für einige Aha-Effekte. Schließlich gilt Altena als Zentrum der Drahtfertigung in Deutschland. • www.burg-altena.de
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