Buchholz
Klimaforum lädt Dokumentarfilmer ein
Infolge der aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine eingeführten Gegenmaßnahmen werden derzeit vor allem in Skandinavien, aber auch in Osteuropa, so viele Wälder abgeholzt wie seit Langem nicht mehr. Welche Auswirkungen das hat, verdeutlicht Dokumentarfilmer Johannes Bünger (u.a. Arte) bei seinem bewegenden Multimediavortrag auf Einladung des Klimaforums Buchholz.
Unter dem Motto „Kahlschlag für Papier?! – Gefahren für Europas Wälder“ präsentieren Bünger und seine Kollegin Laura Schmitt am Montag, 21. Oktober, ab 19 Uhr im Veranstaltungszentrum Empore in Buchholz (Breite Str. 10) die Ergebnisse ihrer Recherchen in verschiedenen Ländern. 40 Prozent des Holzverbrauchs fließen in Europa mittlerweile in die Papierherstellung - Tendenz steigend. Vor allem für Verpackungen, aber auch für umweltschädliche To-go-Becher, wird das Papier verwendet. Weil das Holz aus Russland wegen des Embargos fehle, würden u.a. in Schweden mittlerweile große Wälder aus dem Naturschutz genommen, um die Bäume fällen zu können, verdeutlicht Johannes Bünger.
Deutschland verfüge über eine der größten Papierindustrien in Europa. Hier wird vor allem der Zellstoff weiterverarbeitet, der in Fabriken in Schweden oder Finnland hergestellt wird. Was viele Menschen nicht wüssten: Das ist enorm energieintensiv. Bünger: „Um eine Tonne Papier herzustellen, muss man genauso viel Energie aufwenden wie für eine Tonne Stahl!“ Vielleicht ein Grund, den Verbrauch gerade von Einwegverpackungen zu hinterfragen. Der Eintritt zu dem Vortrag in der Empore ist frei.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.