Karneval in Köln
Der Kölner Karneval ist ein spannendes Spektakel und beinahe so alt wie die Geschichte der Stadt selbst. Auf einer Länge von über 7,5 Kilometer zieht der größte Rosenmontagszug Deutschlands durch die Kölner Innenstadt. Doch so wie jetzt feiern die Kölner erst seit rund 190 Jahren. Wissenswertes über den grandiosen Karneval finden Sie hier.
Die Geschichte des Kölner Karnevals
Zu
Zeiten des Mittelalters nahm der Karneval gerne drastische Formen an.
Selbst Verbote und Verordnungen von der Kirche waren den Menschen an diesem Tag egal, es wurde in der Karnevalszeit trotzdem fröhlich und wild gefeiert.
Zu Beginn war der Karneval grundsätzlich nur den Reichen und Adligen vorenthalten. Meist gesellten sie sich im 18. Jahrhundert zum Straßenkarneval, versteckt hinter ausgefallenen Kostümen und Masken, die sich stark an das venezianische Vorbild hielten.
Im Jahr 1794 nach der Eroberung Kölns von französischen Revolutionsgruppen, wurde der Karneval schließlich verbürgerlicht. Die neue, machtvolle Obrigkeit erlaubte es den Bürgern, ihre sogenannten „Karnevalszüge“ durch die Stadt zu machen. 1823 wurde schließlich das erste Komitee gegründet und bereits am 10. Februar desselben Jahres feierte die Stadt ihren ersten richtigen Rosenmontagsumzug.
Nachdem das Festtagskomitee schließlich gegründet wurde, war die Karnevalszeit in Köln nicht mehr zu stoppen. Zug um Zug etablierten sich immer mehr Gesellschaften. Bekannt außerhalb der Stadtgrenzen wurde der Karneval allerdings erst im 20. Jahrhundert durch Willi Ostermann sowie Grete Fluss.
Auch heute noch bilden sich immer mehr Gesellschaften für den Karnevalszug. Zu zählen sind mittlerweile 160 Gesellschaften, darunter Viertelgemeinschaften und Heimatvereine, die das närrische Spektakel in über 600 Sitzungen feiern.
Ausgelassene Stimmung in der Stadt
Über 12.000 Teilnehmer ziehen für knapp vier Stunden durch die Stadt und verteilen hierbei nicht nur haufenweise Süßigkeiten und Blumensträuße, sondern auch dutzende andere Geschenke. Das besondere Motto dieses Jahr ist „Et Hätz schleiht em Veedel“.
Hierbei werden auf zahlreichen, fantasievollen Persiflagewagen verschiedene politischen Ereignisse behandelt.
Es geht hierbei unter anderem um den Brexit, die Wahlen des Ministerpräsidenten in Thürigen, dem 1. FC Köln sowie den Kölner Grünen.
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Auch Prominenz mit dabei
Neben den eingefleischten Karnevalisten findet sich unter anderem auch häufig Prominenz. Im letzten Jahr waren nicht nur Bernhard Hoëcker und Astronaut Alexander Gerst mit von der Partie, sondern auch die Musikikone Hans Süper.
In diesem Jahr wird der Umzug allerdings auf viele Pferde verzichten müssen. Diese wurden aufgrund einer Krankheit von der Bürgerwehr zurückgezogen. Die Reiter werden in diesem Fall zu Fuß gehen.
Der gewaltige Umzug startet vom Chlodwigplatz um 10 Uhr. Den Endpunkt Mohrenstraße erreicht die Spitze des Zuges mit großer Wahrscheinlichkeit um 13:45. Die letzten Teilnehmer – dazu zählt auch das Dreigestirn – hat sich allerdings in dieser Zeit noch nicht vom Anfangsstartpunkt entfernt. Bis der Prinz letztendlich eintrifft, dauert es vermutlich zwei bis drei Stunden länger.
Neue Gruppe mit von der Partie
Dem Saisonmotto passend befindet sich 2020 auch eine Veedelsgruppe unter den Teilnehmern. Hierfür konnten die Kölner aus allen 86 Stadtteilen engagierte Personen aus Sport oder Vereinen vorschlagen, denen es erlaubt wird, dem Umzug kostenlos beizuwohnen.
Nach dem Umzug wird natürlich noch bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen gefeiert.
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