Klappenschaden mit Folgen - Venenerkrankungen erfolgreich behandeln

Das Leitungsteam des Zentrums für Venen- und Dermatochirugie (ZVD) | Foto: Tabea
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Der aufrechte Gang ist schuld – so vermeintlich simpel lässt sich die komplexe
Erkrankung der Venen begründen, die zum Volksleiden geworden ist. "Dadurch hat
sich der Abstand zwischen Füßen und Herz deutlich vergrößert und der passive Rückfluss aus den Venen wurde länger", erklärt Dr. Guido Bruning. Der Chefarzt des Zentrums für Venen- und Dermatochirurgie des Hamburger Krankenhauses Tabea weiter: "Zwei Venensysteme durchziehen die Beine des Menschen. Die oberflächlichen Venen transportieren zehn Prozent des Blutes, die tiefen neunzig Prozent. Beide Systeme sind mit Klappen ausgestattet, die verhindern, dass das Blut nach unten sackt." Wenn die Klappen der Stammvenen nicht mehr richtig schließen, macht sich der Schaden durch Krampfadern im oberflächlichen Venensystem bemerkbar. "Die tiefen Venen müssen in diesem Fall Mehrarbeit leisten und zusätzlich das Blut transportieren, das aus den oberflächlichen Venen immer wieder zurücksackt",
sagt Dr. Bruning. Mit über 4.000 Venenoperationen im Jahr liegt sein Team der Spezialklinik in Blankenese an der Spitze, wenn es um die Behandlung venöser Erkrankungen geht. Mit eigener Ambulanz, eigenem Stationsbereich, einer Operationssprechstunde und vor allem OP-Sälen, in denen sich alles rein um die Venen- und Hautchirurgie dreht. Herausragende medizinische Kompetenz und modernste Methoden prägen die Arbeit. Das Team geht Tag für Tag Venenleiden aller Komplikationsstufen an – von den ungefährlichen aber kosmetisch störenden Besenreisern über ausgeprägte Krampfadern bis hin zum offenen Bein.
Schon seit 20 Jahren ist Experte Dr. Bruning im Fachgebiet zur Erkennung und Behandlung von Gefäßerkrankungen tätig, hat in dieser Zeit über 12.000 phlebologische Eingriffe selbst durchgeführt und unterstützt ebenso als Dermatologe den interdisziplinären Fachbereich. "Wenn man Krampfadern lange nicht behandelt, können im schlimmsten Fall Wunden daraus entstehen, die nicht mehr heilen", warnt Dr. Bruning. Etwa ein Prozent der Bevölkerung leidet unter dem im Volksmund bekannten offenen Bein.
Wie gut Venen noch funktionieren, lässt sich mit einer schmerzfreien Ultraschalluntersuchung feststellen. "Dabei inspizieren wir vor allem die tiefen Venen", sagt Dr. Guido Bruning und empfiehlt ärztlichen Rat einzuholen, sobald die bläulichen Adern deutlich sicht- und tastbar sind. Ziel einer Behandlung ist es, den erkrankten Venenabschnitt auszuschalten und so aus dem Blutkreislauf zu nehmen. Der Verzicht auf das kranke Gefäß ist kein Verlust für den Körper, es kann sogar wieder mehr Blut zum Herzen zurückfließen.
Das Krankenhaus Tabea bietet alle Diagnostik- und Therapiemethoden, die für jeden Patienten maßgeschneidert werden. Die Behandlungsmöglichkeiten, die zur Anwendung kommen, reichen von der Kompressionstherapie bis hin zur klassischen Operation, dem perfektionierten Venenstripping. Über winzige Schnitte wird dabei die kranke Vene herausgezogen, eben "gestrippt". Nach nur einer Stunde ist alles vorbei; die Wunde wird nicht einmal genäht, sondern auf modernste Weise geklebt. Die Experten im Tabea freuen sich über hervorragende Ergebnisse, allerdings: "Wir möchten jedem unserer Patienten die für ihn optimale Therapie bieten können – das kann neben dem klassischen Venenstripping ein modernes Verfahren sein, z.B. mit Laser oder Radiowellen", erklärt Oberärztin Alexandra Höfs. Auch im Zentrum für Venen- und Dermatochirurgie kommen diese ambulanten endoluminalen Verfahren zum Einsatz: Über einen winzigen Stich wird eine Sonde in die kranke Vene eingeführt, Radiowellen- oder Laserenergie auf die Venenwand übertragen und die Vene über ihre gesamte Länge geradezu "verkocht".
Zu 70 Prozent sind Frauen betroffen, auch führen vor allem erbliche Anlagen zu Venenerkrankungen. Übergewicht und zu wenig Bewegung begünstigen Krampfadern ebenfalls. Präventiv kann der Rückfluss im tiefen Venensystem durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen verbessert werden. Rundum das Thema kursieren viele Vorurteile. Das interdisziplinäre Ärzte-Team des Tabea kennt die Fragen, die Patienten oft in die Beratungsgespräche mitbringen. Und deren Antworten: Natürlich ist eine Operation als Wiederholungsoperation möglich – genauso wie eine OP im Sommer. Denn schon nach wenigen Tagen ist der Patient in der Regel vollständig mobil, und die Kompressionstherapie kann meist mit einem Unterschenkelstrumpf erfolgen. Den gibt es in verschiedensten Farben, modischen Designs und mit kühlenden Beschichtungen – und er muss im Höchstfall für eine Dauer von sechs Wochen nach der Operation getragen werden. Eine lästige Gummistrumpfhose entfällt. Hinzu kommt, dass Krampfadern in der Sommerzeit deutlich mehr Beschwerden verursachen als in den Wintermonaten, denn durch die Wärme schwellen die Beine an und schmerzen. Und auch dass es durch die Hitze im Sommer zu unerträglichen Nebenerscheinungen wie Hautjucken und Komplikationen kommt, ist schlicht und ergreifend nicht wahr. Schließlich dienen Operation oder endoluminale Therapie gerade dazu, die bei einem Krampfaderleiden notwenige Kompressiontherapie im Sommer zu vermeiden. Weitere Informationen unter www.tabea-fachklinik.de oder Tel.: 0 40-8 66 92-0

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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