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Warum 112 immer die richtige Wahl ist
Krankenhäuser Buchholz und Winsen sind Spezialversorger mit hohen Sicherheitsstandards

Im Katheterlabor des Krankenhauses Buchholz können 
Blutgerinnsel im Gehirn operativ entfernt werden  | Foto: Krankenhaus Winsen/Buchholz
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  • Im Katheterlabor des Krankenhauses Buchholz können
    Blutgerinnsel im Gehirn operativ entfernt werden
  • Foto: Krankenhaus Winsen/Buchholz
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nw/nf. Landkreis. Meist geschieht es wie aus heiterem Himmel: Man möchte sprechen, bekommt aber kein Wort heraus. Der Arm kribbelt, die Hand lässt sich nicht mehr bewegen. Der Blick ist verschwommen. Doch schon ein paar Minuten später ist alles wieder in Ordnung. Zumindest scheinbar. Was viele nicht wissen: Hinter dieser Störung kann sich eine tödliche Gefahr verbergen: Eine Transitorische Ischämische Attacke (TIA) ist eine vorübergehende Durchblutungsstörung im Gehirn und gilt als Frühwarnzeichen für den Schlaganfall, der oft wenige Stunden später folgen kann. Wer die 112 ruft und sich ins Krankenhaus bringen lässt, übertreibt nicht. Sondern macht es richtig. Denn auch in Corona-Zeiten sind eine TIA und ein Schlaganfall medizinische Notfälle, die umgehend behandelt werden müssen. Darauf weist Dr. Felix Butscheid, Chefarzt der Neurologie im Krankenhaus Buchholz, anlässlich des Aktionstags gegen den Schlaganfall hin.
Jährlich trifft geschätzt 260.000 Menschen in Deutschland der Schlag. Rund 80 Prozent der Betroffenen sind älter als 60 Jahre. Im Jahr danach sterben bis zu 40 Prozent der Patienten. Von den Überlebenden bleiben bis zu 64 Prozent dauerhaft pflegebedürftig. Zahlen, die aufhorchen lassen. Und doch hat die Corona-Welle offenbar dazu geführt, dass viele aus Angst, sich im Krankenhaus mit dem Virus anzustecken, auf eine Behandlung verzichten. Diese Vermutung legt eine Untersuchung nahe, die in der Fachzeitschrift „Stroke“ erschienen ist und sich auf die erste Lockdown-Phase im Frühjahr 2020 bezieht. Danach ging die Zahl der Schlaganfall-Patienten, die nach einer TIA ärztliche Hilfe in Anspruch nahmen, um 23 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum zurück, die derjenigen, die sich nach einem schweren Schlaganfall ärztlich behandeln ließen, um 17 Prozent. Ausgewertet wurden Daten von 1.463 Krankenhäusern in Deutschland.
Auch wenn ein Schlaganfall nicht weh tut: Er verlangt sofortiges Handeln, betont Dr. Butscheid. Die Ursachen für die TIA und den Schlaganfall sind in 80 Prozent der Fälle Blutgerinnsel, die mit dem Blutstrom in das Gehirn geschwemmt werden und dort die Versorgung der Gehirnzellen blockieren. Bei der TIA löst sich das Blutgerinnsel wieder auf, beim Schlaganfall bleibt es. Schon nach kurzer Zeit sterben die Gehirnzellen ab. Ein irreparabler Schaden entsteht.
In den Krankenhäusern Buchholz und Winsen mit ihren zertifizierten Stroke Units stehen alle diagnostischen Tools wie Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zur Verfügung, mit deren Hilfe Ärzte den Gefäßverschluss genau orten können. Kommt der Patient rechtzeitig, kann die Thrombolyse angewandt werden: Dabei wird versucht, den Blutpfropf mit Medikamenten aufzulösen. Währenddessen werden die Patienten auf der Stroke Unit engmaschig überwacht. Diejenigen mit sehr großen Gefäßverschlüssen, denen mit der blutverdünnenden Therapie nicht geholfen werden kann, werden operiert: Bei der Thrombektomie wird über die Leiste ein Katheter in das Gefäßsystem eingeführt und bis zur verstopften Hirnarterie vorgeschoben. Dann wird mit einer Art Fangkorb das Gerinnsel aus dem Blutgefäß herausgezogen und entfernt. Tagsüber werden diese Eingriffe im Katheterlabor des Krankenhauses Buchholz durchgeführt, in den Nachtstunden werden Patienten, die eine Thrombektomie benötigen, im AK Altona versorgt.
Auch im Krankenhaus Winsen stehen tagsüber Neurologen auf der Stroke Unit bereit. In den Nachtstunden können die Patienten per Telemonitoring den Neurologen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf vorgestellt werden. Sollte eine Intervention notwendig sein, kommen die Patienten sofort in die Hamburger Spezialklinik.
Kennzeichen der Schlaganfallbehandlung in den Krankenhäusern Buchholz und Winsen ist die optimale Vernetzung. Über die Therapie der jährlich 1.000 Schlaganfallpatienten wird in einem Neurovaskulären Board beraten, einem Team, zu dem neben Neurologen auch Angiologen (Fachärzte für Gefäßmedizin), Gefäßchirurgen und Neuroradiologen gehören.
Dank des multiprofessionellen Ansatzes sind die Krankenhäuser Buchholz und Winsen in der Lage, gefährdeten Patienten eine Schlaganfallvorsorge anzubieten: Häufig sind Engstellen in den Halsschlagadern die Auslöser eines Schlaganfalls. Die verstopften Halsschlagadern können geöffnet und manuell ausgeschält werden. Eine Alternative ist ein Kathetereingriff, bei dem ein Stent eingeführt wird, der das verengte Gefäß aufweitet und dauerhaft offenhält.
Was das Infektionsrisiko angeht: „Jeder Zeitverlust bei der Behandlung hat ein hohes Risiko das ungleich höher ist als das einer COVID-Infektion“, betont Dr. Felix Butscheid, der darauf hinweist, dass der Umgang mit dem Coronavirus in den Krankenhäusern äußerst professionell gemanagt wird.

Wie erkenne ich einen Schlaganfall?
Auch Laien können mithilfe des Englischen FAST-Tests einen Schlaganfall erkennen. Dieses sind die Faktoren:
Face: Bitten Sie die betroffene Person, zu lächeln. Hängt dabei ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine schlaganfalltypische Lähmung hin.
Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Gelingt das nicht oder sinkt ein Arm herab, kann auch das ein Anzeichen für den Schlaganfall sein.
Speech: Bitten Sie die Person, einen einfachen Satz nachzusprechen. Gelingt das nicht oder klingt die Stimme undeutlich, kann eine schlaganfalltypische Sprachstörung vorliegen.
Time: Zögern Sie nicht, unverzüglich die 112 anzurufen, denn je eher ein Patient behandelt wird, desto höher sind seine Aussichten, den Schlaganfall ohne Folgen zu überstehen.

Was sind Risikofaktoren?
Zu den wichtigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall gehören Übergewicht, Bewegungsmangel, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes ebenso wie häufiger Nikotin- und Alkoholgenuss. Sie fördern das Entstehen von Bluthochdruck und Arteriosklerose. Dabei kommt es zu Kalk- und Fettablagerungen (Plaques) in den Wänden der Blutgefäße.
Der Durchmesser der Blutgefäße nimmt ab, Entzündungen werden begünstigt. Blutgerinnsel entstehen, die mit dem Blutstrom in das Gehirn geschwemmt werden können.

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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