Bauerngarten am Sniers Hus zeigt Pflanzenvielfalt
Ort der Entspannung

Der Bauerngarten am Sniers Hus lädt zum Entspannen ein | Foto: MGV
  • Der Bauerngarten am Sniers Hus lädt zum Entspannen ein
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Neben dem reetgedeckten Sniers Hus liegt der Bauerngarten in der Sonne. Es duftet nach Flieder, Pfingstrosen, Lavendel und Phlox. Im Herbst leuchten die Astern, Bienen und Schmetterlinge tanzen um die Blüten. Seit vielen Jahren ist es ein entspannender Ort für die Besucher.

Damit er so schön gedeiht, packen die Frauen und Männer der Museumsgartengruppe mit Geschick, Ausdauer und Kraft an. Wenn der Rücken schmerzt und Erde von den Wangen bröckelt, setzen sie sich für eine Verschnaufpause auf die Bank vor dem Sniers Hus. Die Schönheit des Museumsdorfes und die Begegnungen mit freundlichen Menschen sind für Gärtner und Besucher immer wieder ein Kraftquell.

Barocke Buchsbaumbeete

Der Bauerngarten mit seinen typischen barocken Buchsbaumbeeten wurde ursprünglich sehr nah an historischen Vorbildern angelegt, in den letzten Jahren ist eine lange und reiche Blüte wichtiger geworden. Die Lieblingspflanzen dieses Bauerngartens sollen auch immer eine Freude für die Bienen des nahegelegenen Bienenstandes sein.#%Leider sind die Buchsbaum-Hecken durch eine Welkekrankheit eingegangen – eine Alternative wird gerade gepflanzt.

Die Idee der geometrisch angelegten und mit niedrigen Buchsbaumhecken eingefassten Blumenbeete stammt aus Renaissance und Barock. In den Gartenanlagen von Schlössern zeigte man mit streng gegliederten Beeten, die ornamentale Formen bildeten und mit streng geometrischen Formschnitten von Gehölzen wie Eiben, dass man die Macht hatte, die Natur zu unterwerfen.

Jetzt auch in Bauerngärten

Elemente davon hielten mit adligen Bewohnern Einzug in Klostergärten, auch in Bürgergärten fand man Gefallen daran. Mit der Mode wechselten die Pflanzenarten, während die Auswahl der Blumen auf dem Land beständiger war.

Bauerngärten waren häusliche Nutzgärten, in denen nur wenige oder gar keine Blumen wuchsen. Wenige Gemüsearten, später auch Kartoffeln, wurden kultiviert, dazu Kräuter und Heilpflanzen. Wenn die Kraft kaum reicht, um das Überleben zu sichern, sind Blumen doch eher nachrangig. Erst ein wenig Wohlstand schaffte den Freiraum für Blühendes.

Mahltag in der Holmer Mühle

Wie eine Wassermühle funktioniert und Getreide gemahlen wird, das zeigen die Müller am Samstag, 8. Juni, von 10.30 bis 13 Uhr in der Holmer Mühle (Schierhorner Straße 1). Die Müller erläutern die Arbeitsweise der historischen Wassermühle. Das frisch gemahlene Roggen- und Dinkelmehl kann gekauft werden. Ebenso steht das Müllerbrot, welches mit dem Hof Wörme gebacken wird, zum Verkauf.

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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