Buchholz, Kirchengemeinde Sprötze
Pastorin Annette Seifert wird in Sprötze eingeführt
Annette Seifert ist die neue Pastorin der Ev.-luth. Kirchengemeinde Sprötze. Am Sonntag, 10. Dezember, wird sie im Gottesdienst um 15.00 Uhr von Superintendent Dirk Jäger in ihr Amt eingeführt. Pastorin Seifert folgt auf Pastorin Ulrike Seebo, die im Januar nach Dransfeld wechselte.
Annette Seifert (55) ist in Frankfurt am Main geboren und hat in Frankfurt, Jerusalem und Marburg studiert. Ihr Vikariat absolvierte sie in Mainz. 16 Jahre war sie Pastorin einer Gemeinde an der Loreley. Der evangelische Militärbischof i.R. Sigurd Rink holte sie in die Militärseelsorge. „Ich war gern für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr da und habe sehr gute Erfahrungen mit der Truppe gemacht. Man konnte sich dort auf die Seelsorge konzentrieren. Und da ich sowieso am liebsten in Jeans und Pulli unterwegs bin, war ich gern bei Übungen und liebte die Feldgottesdienste“, sagt Annette Seifert. Zuletzt war sie in der Schweppermannkaserne bei Kümmersbruck in der Oberpfalz tätig.
Jetzt freut sich Annette Seifert auf Sprötze, mit den Orten Trelde und Kakenstorf und die Nachbarschaft Buchholz. Und den Norden natürlich. „Als Kind und Jugendliche habe ich Verwandte in der Lüneburger Heide besucht und schöne Erinnerungen daran. Ich liebe den Norden und freue mich auf die Menschen hier und den Neuanfang“, sagt Annette Seifert. „Neu“ ist erst einmal viel für sie: die Mentalität der Menschen im Norden, der Umzug von der Oberpfalz nach Holm-Seppensen sowie der Wechsel in eine andere Landeskirche. „Ich muss mich erst einmal zurechtfinden, da bitte ich um etwas Geduld“, sagt Annette Seifert. Sie ist gern Pastorin. „Ich freue mich, Menschen in ihren Lebensphasen begleiten zu dürfen. Bei all den Veränderungen, die die Kirche zurzeit erfährt, ist es doch unser „Pfund“, dass wir zu den Menschen gehen können und uns Zeit für die Seelsorge nehmen. Das dürfen wir bei all den Reformen nicht verspielen. Wir müssen da sein als Menschen.“
Annette Seifert freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand. Und mit der Kita. „Es ist wichtig, dass wir Kindern ermöglichen, selbst in den Glauben hineinzuwachsen. Es ist eine Bereicherung von biblischen Geschichten zu erfahren und zu spüren, wie viel Lebenshilfe und uralte Menschenerfahrungen mit Gott in diesen Geschichten und im Glauben steckt.“ Ein guter Umgang unter den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden ist ihr wichtig. „Die Kirche erfährt derzeit so viel Kritik von außen, da ist es wesentlich, dass wir untereinander gut, offen und wohlwollend miteinander umgehen.“
Die Pastorin hat eine Ausbildung zur Rettungssanitäterin und eine systemisch orientierte Seelsorge- Ausbildung absolviert. Sie interessiert sich für Medizin und Psychologie und hat sich im Rahmen der Bundeswehr mit Traumata beschäftigt. Die Notfallseelsorge ist ihr wichtig, auch als Trauma-Prävention. „Es reicht manchmal ein freundlicher, zugewandter Mensch an einer Einsatzstelle.“ Zehn Jahre war sie aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr in Weisel, zuletzt als Truppfrau. „Die Freiwillige Feuerwehr liegt mir sehr am Herzen. Sie macht eine so wertvolle und wichtige Arbeit. Das unterstütze ich weiterhin gern, wenn wohl auch nicht mehr im aktiven Dienst.“
„Israel ist meine zweite Heimat und es zerreißt mich, was dort passiert. Ich spreche regelmäßig mit meinen Freunden dort, die sich von der Welt im Stich gelassen fühlen.“ Drei Jahre lebte sie in Israel, vor und während des Studiums. Sie spricht Neu-Hebräisch und kennt die politische Lage gut. In ihrer Freizeit liest sie gern, liebt Kunst, Film und Theater. Beim letzteren hat sie auch Regie geführt und sehr gerne gespielt. Sie wandert und kocht gern und entspannt in der Natur und bei Yoga und Sport.
Leserreporter:Carolin Wöhling aus Seevetal |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.