Thema Nachhaltigkeit: Hobbyimker Marco Warstat wirbt für vorausschauendes Pflanzen und Einkaufen
"Regionalität unterstützt die Natur vor der Haustür"

Die ersten Waben sind schon gut gefüllt, aber ernten wird Marco Warstat den Honig erst deutlich später
2Bilder
  • Die ersten Waben sind schon gut gefüllt, aber ernten wird Marco Warstat den Honig erst deutlich später
  • hochgeladen von Oliver Sander

os. Buchholz. Kaum jemand verfolgt die aktuellen Entwicklungen rund um das Thema Insekten und Bienen so intensiv wie Marco Warstat (45). Davon zeugen zahlreiche E-Mails aus allen möglichen Quellen, die der Hobbyimker aus Buchholz-Dangersen über seinen Verteiler wöchentlich auch an die WOCHENBLATT-Redaktion sendet. Dabei geht es u.a. um die Ortsüblichkeit der Bienenhaltung, mit der immer mehr Stadt- und Gemeinderäte die Bedeutung der Imker unterstreichen, oder um Pflanzen, die besonders bienen- und insektenfreundlich sind. Auch über das lokale Einkaufen macht sich Warstat, der im Hauptberuf Lademeister im Hamburger Hafen ist, Gedanken. Regionalität, z.B. beim Einkauf des Honigs, unterstütze die Natur vor der Haustür.
Vor rund zehn Jahren bewogen beunruhigende Berichte über das Sterben von Honigbienen Warstat dazu, sich selbst als Imker zu betätigen. Bis zu acht Völker betreut der 45-Jährige auf seinem weitläufigen Gelände, auf dem auch Kaltblutpferde untergebracht sind. Bei einem Imkerkursus im Freilichtmuseum am Kiekeberg vertiefte Warstat sein Wissen, zudem trat er dem Imkerverein Buchholz bei. Das vergangene Jahr war das bislang erfolgreichste in der Karriere des Hobbyimkers: Rund 200 Kilogramm Honig erntete Marco Warstat. In seinem Hobby geht er völlig auf. Im Winter vermisse er die Stiche, die er bei der Pflege der Bienenstöcke regelmäßig abbekomme, sagt Warstat schmunzelnd.
Dass in der Gesellschaft angekommen zu sein scheint, dass jedermann innerhalb seiner Möglichkeiten dem Bienensterben entgegenwirken kann, begrüßt Marco Warstat ausdrücklich. Er wirbt dafür, dass man beim Pflanzen nicht kurz-, sondern mittel- oder gar langfristig denkt. "Wer viel Platz auf seinem Grundstück hat, tut den Bienen z.B. mit einer Weide etwas Gutes", betont Warstat. Ein Geheimtipp für kleinere Gärten und Terrassen sei der Zierstrauch "Honigball", der mit seinen kugeligen Blüten zahlreiche nützliche Insekten in die Gärten lockt. "Der Strauch zählt hierzulande zu den echten Raritäten", erklärt Warstat. Als Alternative zur Blumensaat böten sich gebietsheimische Gehölzsamen an, die sich innerhalb von fünf bis zehn Jahren zu einem mittelwüchsigen und rasch artenreichen Gehölzbestand entwickeln. Fazit von Marco Warstat: "Jeder kann etwas tun. Am besten ist es, wenn die Maßnahme lange wirkt."

Die ersten Waben sind schon gut gefüllt, aber ernten wird Marco Warstat den Honig erst deutlich später
Hier wird klar, dass es sich um einen Bienenfreund handelt
Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

Webseite von Oliver Sander
Oliver Sander auf Facebook
Oliver Sander auf YouTube
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.