NABU

Tipps zur Schneckenabwehr im Garten

In diesem Jahr sind Schnecken in Gärten besonders aktiv und verursachen Schäden an Gemüsebeeten und Stauden. Der regenreiche Spätfrühling hat optimale Bedingungen für ihre Vermehrung geschaffen. Der NABU gibt nützliche Tipps zur Bekämpfung der schleimigen Besucher und zum Schutz der Ernte.

Viele Gemüsesorten haben keine natürlichen Abwehrstoffe gegen Schnecken, was sie zu einem leichten Ziel macht. Milde Winter und viele Niederschläge tragen zur Schneckenplage bei.

Natürliche Methoden zur Schneckenabwehr

Der NABU rät von Schneckenkorn, Salz und Bierfallen ab, da diese Methoden auch nützliche Schneckenarten und natürliche Feinde wie Igel schädigen können. Bierfallen locken zudem Schnecken aus Nachbargärten an, und Salz schädigt den Boden.

Stattdessen werden folgende Maßnahmen empfohlen:

• Hochbeete: Weniger anfällig für Schnecken.
• Schneckenzäune: Speziell gebogener Rand hält Schnecken fern.
• Naturnahe Gartengestaltung: Wilde Ecken, Steinhaufen und Komposthaufen bieten Verstecke für natürliche Fressfeinde wie Igel, Laufkäfer und Hundertfüßer.
• Heimische Pflanzenarten: Unterstützen natürliche Fressfeinde.
• Garten morgens wässern: Schnecken sind nachts aktiv und ziehen sich bei Tageslicht zurück.
• Absammeln: Schnecken morgens sammeln und weit entfernt vom Garten aussetzen, jedoch nicht in Naturschutzgebieten.
• Schnecken im Ökosystem Garten
• Nicht alle Schneckenarten sind schädlich. Nacktschnecken, insbesondere die Spanische Wegschnecke, richten den meisten Schaden an. Gehäuseschnecken sind weniger gefräßig und einige Arten, wie Schnegel, fressen kein frisches Grün.

„Ein vollständig schneckenfreier Garten ist kaum möglich und auch nicht erstrebenswert“, betont Renée Gerber, Pressereferentin beim NABU Niedersachsen. Schnecken zersetzen pflanzliche Abfälle und Aas und ihr Kot ist ein hervorragender Dünger. Sie sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für viele Tiere wie Vögel, Igel, Amphibien und Reptilien. Daher sollten Gärtnerinnen und Gärtner einen gewissen Frieden mit den Schnecken schließen.