Ausstellung einmal anders

Ungewöhnliche Foto-Präsentation

Seit einigen Tagen findet man in Buchholz schwarzweiße Fotos im Postkartenformat, die an verschiedenen Stellen ausgelegt sind: in Einkaufszentren, Buswartehäuschen, im Park oder in Sport- und Freizeiteinrichtungen. Auf den Bildern kann man Buchholz entdecken. Es sind Details, ungewöhnliche Blickwinkel, übersehene Kleinigkeiten – viele Stimmungen. Mit den siebzig Fotografien zeigt der Fotograf Ingo Engelmann ein Bild seiner Heimatstadt, das in den letzten Jahren entstanden ist. Begonnen hat das mit der Corona-Zeit, in der der Bewegungsspielraum eingeengt war und der Fotograf nicht durch entfernte Regionen, sondern durch Buchholz flanierte. Auf jedem Foto ist hinten ein QR-Code aufgedruckt, mit dem man zu der Homepage "einbildvonbuchholz.de" gelangt, auf der alle siebzig Bilder zu sehen sind. Besondere Zugabe: Engelmann hat zu jedem Foto ein dreizeiliges Haiku verfasst, eine östliche Gedichtform, mit dem die Stimmung des Bildes ergänzt oder erweitert wir (das Gedicht steht auf der Rückseite des Bildes).

Nach und nach tauchen nun in den nächsten Wochen alle siebzig Fotos in Buchholz auf. So vermischen sich der Ort des Fotomotivs und der Ort der Ausstellung. Ingo Engelmann legt besonderen Wert auf den Kontext, in dem er seine Bilder zeigt. So hängte er schon Ausstellungen an unzugänglichen Orten auf (Krankenhaus Wintermoor) oder im Heimatmuseum (Vierdörfer Dönz). Eine Ausstellung im herkömmlichen Sinne wird es auch geben: Alle Bilder sind Anfang 2025 in der Stadtbücherei zu sehen.

Wer eines der Bilder findet, kann selbst entscheiden, was er damit macht. Er kann es an dem Ort liegen lassen, mit nach Hause nehmen, weitergeben oder was immer ihm bzw. ihr einfällt. Er kann einen neuen Platz dafür suchen und es dort hinlegen. Vielleicht wandern dann Bilder durch Buchholz, von Hand zu Hand. Wer mag, kann das auf der Homepage kommentieren (www.einbildvonbuchholz.de).