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Neue Fahrrad DIY-Station an Holm-Seppenser Bahnhof
Von Zügen und Fahrrädern - und dem Bahnhof in Holm-Seppensen

Von Zügen und Fahrrädern - und dem Bahnhof in Holm-Seppensen

Bahnhöfe - seit jeher sind sie Treffpunkte für Menschen, sie sind Reiseachsen, können Schicksalskreuzungen sein. Eine Wohnadresse anzugeben mit dem wegweisenden Zusatz "das ist gleich am Bahnhof!" oder womöglich auf der Bahnhofstrasse oder dem Bahnhofsweg zu wohnen, wertet die eigene Wohnumgebung ganz oft nicht wirklich auf und wertet die persönliche Glaubwürdigkeit, zugedachte oder vorhandene Charaktereigenschaften sowie das allgemeine Ansehen in den meisten Fällen eher ab. Je größer die Stadt, desto weiter sollte man von diesem Ort -dem Bahnhof- entfernt wohnen.

Holm-Seppensen ist klein
Aber durch den Bahnhof, der von allen Ortsecken aus in nur wenigen Minuten erreichbar ist, doch direkt mit der Welt verbunden. Und es muss seinen Bahnhof wirklich nicht verstecken. In einer für den Durchgangsverkehr abgesperrten Straße liegt ganz ruhig, ordentlich und sauber - der Bahnhof, von dem man halbstündlich zu Reisen nach wohin-du-willst aufbrechen kann - ohne Angst vor Taschendieben, ohne Drogendealer, ohne Alkoholleichen.
Und im gleichen Zeittakt kann man hier auch ankommen, besonders wenn man die niedersächsische Landschaft per Pedes oder per Pedale erkunden will.
Und gerade für Radfahrer sollte der Holm-Seppenser Bahnhof die Station sein, von der man künftig nur noch vom Zug aufs Rad umsteigen will, um eine Landschaftsumgebung zu er-"fahren", die ihresgleichen suchen muss.
Denn wer sein Rad hier aus dem Zug auslädt, findet seit ein paar Tagen gleich auf dem hübschen Bahnhofsvorplatz nicht nur einladende Sitzgelegenheiten, sondern auch - eine Fahrrad-DIY-Servicestation!
Eine - WAS? So etwas habe ich tatsächlich noch nie und nirgends zuvor gesehen. In dezentem lila gehalten, hebt sich diese stählerne Konstruktion, von der ich erst dachte, dass sie seine E-Ladestation ist, von der Umgebung ab und fällt sofort ins Auge.
Ich war schon vorbeigeradelt und überlegte währenddessen, was ich da eigentlich gerade aus dem Augenwinkel gesehen hatte... baulich vielleicht eine Ladestation, aber von der Größe her eher für Kinder-E-Autos? Denn den kurzen Leih-E-Scooter-Hype hat Holm-Seppensen gar nicht erst mitgemacht.
Ich bremse jetzt entschieden und radle zurück. Nachsehen.
Als ich davor stehe, strecken sich mir 3 schwarze Arme aus Hart-Kunststoff entgegen und ein Schlauch, ähnlich wie bei einer E-Ladesäule, ist auch vorhanden. Erst als ich vom Rad abgestiegen bin und das stählerne Konstrukt von allen Seiten besichtige, sehe ich den Schriftzug, der auf diese ganz neue "Naturpark Rad-Servicestation" hinweist.
Ich bin schon etwas länger jung und habe Bahnhöfe in der ganzen Welt gesehen - aber an keinem gab es so eine Serviceeinrichtung! Klasse! Man kann nicht nur Luft in die Reifen pumpen, sondern diese auch gleich reparieren, wenn die mit einer fest installierten und sehr leichtgängigen Luftpumpe eingehauchte Luft wegen eines Plattfußes gleich wieder aus dem Schlauch entweicht. Unter dem vorgebauten Kopfteil der Anlage bietet sich des Weiteren alles Werkzeug an, dass ich für Wartung und Unterhalt meines Stahlrosses benötige - sogar Montierhebel für Fahrradreifen sind zu finden. Des weiteren Schraubendreher, Zangen, ein komplettes Set für Innensechskantschrauben, in Form eines Schweizer Taschenmessers - da könnte ich sogar neidisch werden, der ich eigentlich eine sehr gut sortierte Werkzeugkollektion habe.
Jedes dieser Werkzeuge ist mit einem kunststoffüberzogenen Stahlseil gesichert, das mit einer Rückholfeder die Werkzeuge nach Gebrauch wieder an Ort und Stelle zieht. Schade, denke ich, dass dies wohl leider so sein muss, sonst wären die Gerätschaften wahrscheinlich auch im ruhigen und beschaulichen Holm-Seppensen nach ganz kurzer Zeit nun ja... verschwunden!
Das ist die einzige Befürchtung, die ich trotz der Sicherungseinrichtungen nicht ganz loswerde. Richtig "stählern" kommen mir die Rückholseile nicht vor, sie beugen wohl eher ein versehentliches Einstecken vor.

Ich tausche mich noch mit einer älteren Dame aus, die in der direkten Nachbarschaft wohnt und ebenfalls die technische Bahnhofsbereicherung bestaunt - und die gleichen Befürchtungen äußert.
Ich hätte auf dem Baum gleich vis-a-vis der Servicestation - noch eine Überwachungskamera dazu angebracht - nur um eventuell aufkommende, verirrte Gedanken oder Versuchungen im Keim zu ersticken.

Auch wenn man in sich HoSe seines Bahnhofes, dessen Umgebung und auch solcher Adressen wie dem "Bahnhofsweg" - sicherlich nicht zu schämen braucht.

Leserreporter:

Jan U. Maerschel - n.a.m.e.s.-Media NCV aus Buchholz

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