Landkreis Harburg
Was tun bei einem Wespennest im Garten?
Wespen haben einen schlechten Ruf. Anstatt sich mit Blumenbeeten zufriedenzugeben, laden die Raubinsekten sich selbst zu Kuchen, Saft, Eis und Bratwurst auf die Terrasse ein. Trotzdem, so lästig Wespen auch manchmal sind, so wichtig sind sie auch für die Bestäubung der Blumen.
Wenn sich Wespen allerdings im eigenen Garten heimisch machen, sind viele Menschen beunruhigt. Im Sommer erreichen Behörden, Feuerwehren und Polizei fast täglich Anrufe von verunsicherten Bürgern, die bei sich zu Hause ein Wespennest entdeckt haben. Was viele nicht wissen: Hummeln, Hornissen und andere Wespenarten stehen unter besonderem gesetzlichem Schutz und dürfen nicht verletzt oder gefangen werden. Deswegen hat die Naturschutzabteilung des Landkreises Harburg ein Netzwerk von ehrenamtlichen Beratern eingerichtet. Die Berater sollen in erster Linie über das richtige Verhalten bei Wespenestern im Garten aufklären - meist reicht das schon, um die Probleme der besorgten Bürger zu lösen.
Wer verhindern möchte, dass die Raubinsekten überhaupt einziehen, kann zu Beginn des Sommers den Garten nach Hinweisen auf ein mögliches Nest untersuchen: Gerade unter Vordächern, im Gartenschuppen oder versteckt im Klettergerüst siedeln sich Wespen und Hornissen gern an. Die Stellen können mit einem Wasser-Spülmittel-Gemisch, Essigessenz, Nelken- oder Zitronenöl benetzt werden. Meist reicht das aus, um eine Ansiedlung zu verhindern. Eine andere Möglichkeit ist, den Zugang zum angefangenen Nest zu versperren - wenn die Wespenkönigin keinen Zugang zum Nest mehr hat, wird sie nach einer anderen Stelle für ein neues Nest suchen.
Die telefonische Beratung der Wespenexperten ist kostenlos. Die Telefonnummer des für den jeweiligen Ort zuständigen Beraters finden Sie hier, sowie bei den Ordnungsämtern der Städte und den Gemeinden. Der Landkreis warnt vor unseriösen Schädlingsbekämpfern, besonders bei Angeboten aus dem Internet.
Redakteur:Leonie Lange aus Buchholz |
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