Kurz vor den Sommerferien war es nun wieder so weit: Auf dem Sportplatz des Schulzentrums An Boerns Soll in Buchholz wurde der Sportivationstag ausgetragen. Nach monatelanger Planung freuten sich 450 junge Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung aus ganz Niedersachsen auf Sport und Spiel.

Aufgeteilt in verschiedene Riegen, die von IGS-Schülern angeführt wurden, übten sich die KInder und Jugendlichen in verschiedenen Disziplinen wie Weitwurf, Kugelstoßen, Weitsprung und Sprinten. Den jungen Sportlern war ihre hohe Motivation anzusehen, sie alle meisterten die sportlichen Herausforderungen auf ihre eigene Art. "Es ist schön, dass wir mit dem Sportivationstag den Schülern ermöglichen können, Leistungen zu erbringen und sich sportlich zu betätigen, denn Sport macht Spaß", sagten Caspar Henschen und Hendrick Wiegers von der IGS Buchholz. Sie waren Teil der Riege fünf und halfen den Sportlern, sich zurechtzufinden.

Der Spaß stand
im Vordergrund

Auf dem Sportivationstag stand der Spaß im Vordergrund, doch die Schülerinnen und Schüler hatten auch die Möglichkeit, ein Sportabzeichen abzulegen. Das "Sportabzeichen i" ist das deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung und hat wie das reguläre Sportabzeichen Anforderungen, welche die Schüler erfüllen müssen. Nicht alle schafften es, sich für das Abzeichen zu qualifizieren, aber das störte die wenigsten. Den meisten war die Goldmedaille, die zum krönenden Abschluss des Festes von Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse und der stellvertretenden Landrätin Anette Randt verliehen wurden, viel wichtiger. "Jeder bekommt eine Goldmedaille, auch die Schüler, die kein Sportabzeichen bekommen haben oder aufgrund ihrer Behinderung nicht an den sportlichen Aktivitäten teilnehmen können", erklärte Arno Reglitzky, Vorsditzender von Blau-Weiss Buchholz und einer der Hauptorganisatoren des Sportivationstags.

Für die Nicht-Sportler gab
es ein Rahmenprogramm

Neben den sportlichen Aktivitäten hatten die Organisatoren um Arno Reglitzky ein breites Rahmenprogramm aufgebaut, sodass auch die Schülerinnen und Schüler, die sich nicht sportlich betätigen können, Spaß am Fest hatten.

"Das Ganze ist ein unheimlicher organisatorischer Aufwand, den man aber total gerne macht", sagte Anika Sander vom Kreissportbund. "Unser Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Sportabzeichenprüfern, ohne sie wäre der Sportivationstag nicht möglich." Die Organisation des Sportivationstags ist eine Zusammenarbeit des Kreissportbundes, Blau-Weiss Buchholz und der Förderschule an Boerns Soll. Als Sponsoren unterstützen die Deutsche Bank und Gasunie Deutschland Services das Fest.

In Niedersachsen leben etwa 6.000 Kinder mit einer Behinderung. Für sie findet jedes Jahr der Sportivationstag statt - neunmal je Bundesland. In der Region wechselt sich der Austragungsort ab: Nächstes Jahr wird der Sportivationstag in Rotenburg ausgetragen.

Eckdaten des Sportivationstages:

Beteiligte Schulen:

• Lindenschule Rothenburg
• Wendlandschule
• Schule am Knieberg
• Helene-Grulke-Schule Kluvenhagen
• Schule An Boerns Soll

Beteiligung insgesamt auf der Sportanlage

• knapp 800 Personen, davon
• 300 Sportabzeichen und Mehrkampf-Sportabzeichen
• 150 beim Spielefest – ohne Wettkampf
• 450 Gesamt aktive Sportlerinnen und Sportler, inkl. wettkampffreiem Angebot

160 Begleitpersonen aus den Schulen
150 Helfer und Wettkampfrichter
(inkl. Personen wie Schüler u. Schülerinnen der IGS-Buchholz,
sowie Helfer von Gasunie, Dt. Bank, Spethmannstiftung, Blau-Weiss)