Blau-Weiss Buchholz weiht neue Sport- und Boulderhalle nach fünfjähriger Planungszeit ein

Andreas Häse, Leiter des BW-Kletterzentrums, hat die Boulderhalle schon getestet
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os. Buchholz. Aller guten Dinge sind drei: Zweimal musste die Einweihung der neuen Sport- und Boulderhalle im Sportzentrum von Blau-Weiss (BW) Buchholz verschoben werden. Jetzt ist es so weit: Mit einem zweitägigen Fest wird der Neubau am Holzweg, in den der Sportverein rund 1,9 Millionen Euro investiert hat, eingeweiht. Am Freitag, 26. April, können geladene Gäste einen Blick in die modernen neuen Räume werfen, am Samstag, 27. April, kann jeder Interessierte von 10 bis 14 Uhr bei einem Tag der offenen Tür das Boulderzentrum testen.
Auf die Besucher am Samstag wartet ein besonderes Eröffnungsangebot: Wer vor Ort am Infostand des Vereins einen Mitgliedsantrag ausfüllt und abgibt, erhält 50 Prozent Rabatt auf den Mitgliedsbeitrag.
Die Einweihung der neuen Sporthalle markiert das Ende eines "mühsamen Wegs", wie es BW-Vorsitzender Arno Reglitzky formuliert. Anfang 2014 begann der Vorstand mit den Bedarfsanalysen und internen Planungen. Der Bedarf nach zusätzlichen Räumen war schnell identifiziert, da das Sportzentrum am Holzweg bei mittlerweile rund 6.400 Mitgliedern aus allen Nähten platzte. Drei Elemente sollte der Neubau enthalten: eine Gymnastikhalle für den Senioren- und Jugendsport, u.a. für Gesundheitssport und Hiphop, eine Boulderhalle für Kletterfreunde, die ohne Sicherung bis zu einer höhe von vier Metern agieren können, sowie sanitäre Anlagen für Behinderte, die den benachbarten integrativen Spielplatz nutzen.
Bereits im Juli 2015 beantragte der BW-Vorstand die Grundstückspacht für das rund 8.500 Quadratmeter große städtische Areal. Da zunächst die Erstellung eines Konzepts für einen Sportpark am Holzweg abgewartet werden musste, konnten die weiteren Schritte erst im Laufe des Jahres 2017 angegangen werden. Bis zum Spatenstich im Mai 2018 waren so bereits fast drei Jahre vergangen.
Während der Umsetzungsphase musste die Planungsgruppe um Architekt Uve Schwencke ständig umplanen. "Wir hatten teilweise erheblichen Stress mit den Hauptgewerken, da diese Meilen von unseren Kostenplanungen entfernt waren", erklärt BW-Vorsitzender Reglitzky. Mit einer neuen Ausschreibungsrunde konnten günstigere Preise erzielt werden, allerdings verzögerten sich die Bauarbeiten dadurch um rund zwei Monate.
Die Bauarbeiten werden bis kurz vor der Eröffnung dauern, u.a. soll am heutigen Mittwoch, 24. April, die Fassade fertiggestellt werden. Die Gesamtkosten von rund 1,9 Millionen Euro liegen rund zehn Prozent über dem ursprünglich geplanten Etat.
BW-Vorsitzender Reglitzky bedankt sich bei allen Beteiligten, die letztlich trotz aller Hürden zum Gelingen des Neubauvorhabens beigetragen haben. Dazu gehören neben den Handwerkern aus 52 Gewerken die Stadt Buchholz, die Sparkasse Harburg-Buxtehude, der Landes- und der Kreissportbund sowie Unternehmen aus Buchholz sowie private Spender. Reglitzky: "Ein großer Kreis von Freunden und Helfern, die uns zu diesem gewaltigen Sprung ermutigt und den Weg geebnet haben. Danke!"

45 Routen für Boulderfans

Nach Tests mit Kollegen aus anderen Kletterzentren im norddeutschen Raum wurde Andreas Häse, Leiter des Kletterzentrums von Blau-Weiss (BW) Buchholz, bescheinigt: Beim Neubau der Boulderhalle haben die Handwerker und die Verantwortlichen des Sportvereins hervorragende Arbeit geleistet.
Für Kletterinteressierte, die nicht bis auf 17,5 Meter Höhe hochwollen wie in der benachbarten "großen" Halle, stehen 45 Routen verschiedener Schwierigkeitsgrade zur Verfügung. Bis zu vier Meter geht es hinauf, eine Sicherung gibt es nicht. Ein federnder Boden sorgt dafür, dass die Sportler sich nicht verletzen, wenn sie sich an der Kletterwand nicht halten können. Anders als in der "großen" Halle können Hobbysportler in der Boulderhalle sofort mit dem Klettern beginnen.
Die Boulderhalle verbindet das Kletterzentrum mit der neuen Sporthalle von BW. Diese hat eine Nutzfläche von mehr als 400 Quadratmetern und kann in drei Einheiten unterteilt werden. Jede Teilfläche verfügt über ein eigenes Soundsystem, sodass unabhängig voneinander der Lieblingssport ausgeübt werden kann. Im Boden ist ein Heizungssystem eingebaut, sodass auch im Winter z.B. die Rückengymnastik oder der Tanzsport dort stattfinden kann.
Dank der Südlage und den großen Fenstern ist es in der neuen Sporthalle hell und einladend. Ausspannen können die Sportler auf der großen Terrasse, die komplett überdacht ist. Von dort gelangt man über einen Extraweg auch zur benachbarten Behindertensportanlage.
Der Neubau von Buchholz' mitgliederstärkstem Sportverein erfüllt mit seiner Holzbauweise den besonders klimafreundlichen Standard KfW 55. "Damit haben wir ein Alleinstellungsmerkmal zumindest in der Nordheide-Region", betont BW-Vorsitzender Arno Reglitzky.
Ebenfalls klimafreundlich ist die Energiegewinnung: Auf dem Dach des Neubaus haben die Bürger-Solarkraftwerke Rosengarten bereits eine moderne Photovoltaikanlage in Betrieb genommen (das WOCHENBLATT berichtete). Informationen darüber gibt es unter www.rosengartenenergie.de.
Unmittelbar nach dem Tag der offenen Tür zur Eröffnung der Boulder- und Sporthalle wird der Sportbetrieb dort aufgenommen. Die Bauarbeiten sind damit noch nicht beendet: Die Außenflächen werden im nächsten Schritt begrünt. Vor der Sporthalle sind u.a. Flächen mit Seegras vorgesehen.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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