Weltmeisterschaft Lateintanz in Hongkong
Blau-Weiss-Team ist zurück in Buchholz
A-Team der Buchholzer Lateinformation hat Vereinsgeschichte geschrieben / mit den Weltbesten am Start und schon an einer Medaille geschnuppert
Die Buchholzer Lateinformation ist von der WM aus Hongkong zurück: Als Finalist auf Platz vier einer Weltmeisterschaft (WM), der zugleich ein Mutmacher für das A-Team in der neuen Saison der 1. Bundesliga sein dürfte.
"Das war weltmeisterlich, was unsere Lateinformations-Tänzer in Hongkong gezeigt haben. Dabei hat sich auch unser Trainerteam mit Franziska Becker und Christopher Voigt selbst übertroffen", lobt Blau-Weiss-Chef Arno Reglitzky. "Nicht nur Blau-Weiss, sondern ganz Buchholz ist begeistert, wir alle sind stolz auf unser Team!"
In Hongkong betrat die Buchholzer Lateinformation zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte von Blau-Weiss das internationale Parkett bei einer Weltmeisterschaft. "Dem vorausgegangen waren viele Monate Vorbereitung sowie ein wahrer Krimi um das WM-Ticket, bei dem sich der Deutsche Tanzsportverband durch eine unzulässige frühzeitige Nominierung des zweiten Teams in die Bredouille gebracht hatte", erklärt Cheftrainerin Franziska Becker: "Erst am Abend vor der Deutschen Meisterschaft wurde diese Entscheidung revidiert und das Blau-Weiss-Team nutzte seine Chance, indem es als Deutscher Vize-Meister das Last-Minute-Ticket nach Hongkong löste" (das WOCHENBLATT berichtete).
Als viertes Team starteten die Blau-Weissen mit ihrer Erfolgschoreografie „Made to Love“ in den WM-Wettkampf - und „hauten direkt einen raus“, berichtet Franziska Becker. Denn mit der bereits bei der DM attestierten Furchtlosigkeit sollte es in Hongkong weitergehen.
Schon nach der Ankunft in Asien wurde statt Sightseeing noch hart trainiert. Der Ausrichter, der mit unglaublich viel Mühe eine perfekte Weltmeisterschaft organisierte, hatte den teilnehmenden Teams Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt.
Im Wettkampf überzeugte die mit Höchstschwierigkeiten gespickte Choreografie der Buchholzer bereits zum Start mit fließenden Bilderwechseln, hochwertigen Tanzelementen und Übergängen. Was nicht einfach ist, weil die Mannschaft dafür eine sehr hohe Aufmerksamkeit braucht. Dies konnte das Blau-Weiss-Team im Semifinale noch verfestigen.
Im Finale trafen anschließend die sechs besten Teams aus Deutschland, der Mongolei, der Ukraine und Österreich aufeinander. Blau-Weiss musste das Finale auf Startplatz eins eröffnen und schaffte es, sich mit einer unglaublichen Leistung nochmals zu steigern. "Alles gelang mühelos, die Mannschaft tanzte bombenfest mit unserer neuen Buchholzer Furchtlosigkeit - und das in einer Choreografie, mit der nur die Topteams auf Weltniveau mithalten können", strahlt Franziska Becker. "Die acht Paare verschmolzen zu einer Einheit auf dem Parkett und begeisterten die Fans in der Halle und zu Hause durch eine Live-Übertragung von Radio Bremen."
Nach der sechsminütigen Darbietung, in der eine zehnjährige Entwicklungsarbeit steckt, waren alle im Team mit den 33,44 Punkten der Kampfrichter, der am Ende Platz vier bedeutete, zufrieden.
"Auf das Resultat mussten wir gefühlt ewig warten", berichtet Becker. "Es wurde extrem spannend, nachdem klar war, dass die Teams aus der Ukraine und das Star-Team aus der Mongolei sich bereits hinter Buchholz platziert haben.
Der Grün-Gold-Club zeigte zwar nicht seine Bestleistung, wusste aber mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad zu überzeugen und konnte mit dem Thema "Freedom and Peace" mit 36,20 Punkten seinen WM-Titel verteidigen. Zweiter wurde Österreich, Bronze ging an die Mongolei.
Alle Texte zum A-Team[b]
Buchholz ist stolz auf WM-Vierten
[/b]Der geplante "Helden-Empfang" am Hamburger Flughafen musste für die Rückkehrer aus Hongkong abrupt abgesagt werden, nachdem in den frühen Morgenstunden des vergangenen Donnerstags der Blau-Weiss-Vorsitzende Arno Reglitzky die Nachricht erhalten hatte, dass es bei der geplanten Ankunftszeit um 7.35 Uhr am Hamburger Flughafen nicht bleiben kann, da der Flug gestrichen wurde und das Buchholzer Lateinteam auf andere Flüge mit unterschiedlicher Personenzahl umgebucht werden musste.
Das hatte zur Folge, dass Eltern und befreundete Blau-Weiss-Mitglieder die WM-Rückkehrer am vergangenen Donnerstag zu unterschiedlichen Zeiten mit ihren privaten Autos vom Hamburger Flughafen abholen und zu ihren jeweiligen Wohnorten bringen mussten. Alle kamen erschöpft an und wollten erstmal nur nach Hause. Dass der Sportverein diesen Zusammenhalt lebt, war für alle willkommen.
Bevor es am Mittwochabend in Hongkong zum Flughafen ging, stand für das Blau-Weiß-Team zwei Tage lang ein Sightseeing-Trip in der Millionenstadt auf dem Programm. Für das 23-köpfige Team aus Buchholz war es ein Highlight, das aber auch viel Kraft gekostet hat. "Jetzt wollen wir beseelt und glücklich nur noch Weihnachten feiern", sagte Blau-Weiss-Trainerin Franziska Becker bei ihrer Ankunft in Buchholz. (cc)
Redakteur:Roman Cebulok aus Buchholz |
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