1. Handball-Bundesliga
BSV entscheidet das Derby gegen die "Luchse" für sich

In einer kampfbetonten Partie behielt der Buxtehuder SV (in blau) gegen die Handball-Luchse mit 26:23 die Oberhand. In dieser Szene setzte sich BSV-Haupttorschützin Annika Lott (am Ball) am Kreis der "Luchse" durch  | Foto: cc
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  • In einer kampfbetonten Partie behielt der Buxtehuder SV (in blau) gegen die Handball-Luchse mit 26:23 die Oberhand. In dieser Szene setzte sich BSV-Haupttorschützin Annika Lott (am Ball) am Kreis der "Luchse" durch
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(cc). Die Handball-Luchse (HL) Buchholz 08-Rosengarten haben den Derby-Krimi in der 1. Bundesliga der Frauen gegen den Nachbarn Buxtehuder SV (BSV) mit 23:26 (14:13) verloren - obwohl sie bis sechs Minuten vor dem Ende noch mit 21:20 vorne lagen. In der entscheidenden Phase bewahrte das favorisierte BSV-Team die Nerven und holte mit vier Toren in Serie noch den Sieg. Beste Schützinnen waren Annika Lott (7 Tore) für den BSV und Natalie Axmann (4) für die "Luchse". Der Buxtehuder SV bleibt auf Platz vier der Tabelle. Die "Luchse" fielen ans Tabellenende, da das bisherige Schlusslicht Bad Wildungen gegen Zwickau einen Punkt holte.

In der Nordheidehalle in Buchholz entwickelte sich das erwartete intensive Kampfspiel, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Bereits nach 40 Sekunden gingen die "Luchse" durch den Treffer von Evelyn Schulz mit 1:0 in Führung. Erst sieben Minuten später gelang Nationalspielerin Lisa Antl der 1:1-Ausgleich für den BSV. Danach ging es hin und her, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs erzielte Luchse-Haupttorschützin Natalie Axmann die 14:13-Halbzeitführung für die Gastgeberinnen.

In der zweiten Hälfte wechselte erneut die Führung zwischen beiden Teams. Nachdem Louise Cronstedt sieben Minuten vor dem Ende zum 21:20 für die Gastgeberinnen getroffen hatte, standen den "Luchsen" alle Möglichkeiten auf einen doppelten Punktgewinn offen. Doch es sollte die letzte Führung für die stark kämpfende Heimmannschaft sein. Erst sorgte Isabelle Dölle für den Ausgleich (21:21), dann traf BSV-Torhüterin Katharina Filter mit einem Wurf übers ganze Feld zum 22:21 ins verwaiste Luchse-Tor. Anschließend war es Annika Lott, die mit drei Toren innerhalb von vier Minuten für die Vorentscheidung sorgte. Den letzten Treffer zum 26:23 für den BSV erzielte Charlotte Kähr.

Von den zehn ehemaligen Buxtehuderinnen im Luchse-Trikot stach besonders Natalie Axmann hervor, die mit kluger Spielregie zu vier Toren kam. Auf der anderen Seite machten sich die BSV-Akteurinnen mit 20 Fehlversuchen das Leben selbst schwer. "In der entscheidenden Phase haben wir aber die Nerven bewahrt", lobte BSV-Trainer Dirk Leun sein Team.

"Der Buxtehuder Sieg ist verdient, da die Gäste überlegen waren", erklärte Luchse-Trainer Dubravko Prelcec. "Meine Spielerinnen haben heute wie die Löwinnen gekämpft und im Derby gegen den klar favorisierten BSV ein Duell auf Augenhöhe geliefert. Am Ende fehlte uns die Kraft und auch das Können im Angriff, um so ein tolles Derby noch zu drehen."

Weiter spielten am vergangenen Wochenende:
SG BBM Bietigheim - Borussia Dortmund 33:22, TuS Metzingen – TSV Bayer 04 Leverkusen 35:26, HSG Bad Wildungen Vipers – BSV Sachsen Zwickau 19:19.

Die Bundesligatabelle:

1. SG BBM Bietigheim (20:0 Punkte)

2. Borussia Dortmund (16:2)

3. Thüringer HC (13:5)

4. Buxtehuder SV (12:6)

5. TuS Metzingen (12:8)

6. Union Halle-Neustadt (10:8)

7. Bensheim/Auerbach (9:9)

8. Sport-Union Neckarsulm (9:9)

9. HSG Blomberg-Lippe (7:7)

10. VfL Oldenburg (6:12)

11. Bayer 04 Leverkusen (6:14)

12. BSV Sachsen Zwickau (5:15)

13. HSG Bad Wildungen (3:17)

14. HL Buchholz 08-Rosengarten (2:18 Punkte)

Am heutigen Mittwoch, 5. Januar, reisen die „Luchse“ zum Deutschen Meister Borussia Dortmund. Der Buxtehuder SV empfängt am Samstag, 8. Januar, 16 Uhr, in heimischer Halle Nord die HSG Bad Wildungen Vipers.

• In der vergangenen Woche hat Luchse-Rückraumspielerin Jessica Inacio (geborene Oldenburg) ihre Karriere beendet. Grund ist der schleppende Heilungsverlauf nach einer komplizierten Sprunggelenksverletzung, die sie sich bereits in der vergangenen Saison zugezogen hatte. "Mein Herz blutet, dass ich die Entscheidung treffen musste, meinen Vertrag aufzulösen, aber es ist leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich, weiterzuspielen", erklärte die 30-jährige Handballerin. Inacio hatte eigentlich ihre Karriere schon beendet, in der sie u.a. in 232 Bundesliga-Spielen für den Buxtehuder SV 778 Tore erzielte. Nach der Geburt ihrer Tochter hatte sie dann aber im Oktober 2020 einen Zwei-Jahres-Vertrag bei den "Luchsen" unterschrieben.

Redakteur:

Roman Cebulok aus Buchholz

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