Fußball-Training mit Sonderabstand
Buchholzer FC trotzt Corona-Krise
os. Buchholz. Wenn die Verantwortlichen des Buchholzer Fußballclubs (BFC) nach dem ersten "Nein" aufgegeben hätten, könnten die Jugendmannschaften nicht ab dem kommenden Montag wieder trainieren - unter strengen Corona-Regeln, versteht sich. Der Landkreis Harburg hatte zunächst das Ansinnen des BFC, das Training wieder aufnehmen zu dürfen, mit dem Hinweis abgelehnt, Fußball sei kein Individualsport. Nach Rücksprache mit dem Landes-Gesundheitsministerium revidierte der Landkreis seine Meinung, verwies allerdings auf die strikten Abstands- und Hygieneregeln. Die will der BFC mit einem detaillierten Corona-Konzept umsetzen und als einer der ersten Klubs in der Region ins Training zurückkehren.
"Wir wollten nicht nur jammern, sondern etwas für unsere Mitglieder tun", erklärt BFC-Vorsitzender Klaas Jensen das Engagement der Vereinsspitze und der Trainer. Zudem sei es ein großer Wunsch vieler Fußballer, wieder aufs Feld zurückzukehren. Bislang hatte der BFC für seine Mitglieder verschiedene Online-Angebote, u. a. eine Laufchallenge oder Trainings mit einer Fitnesstrainerin.
So soll das Training funktionieren: Die Spieler kommen mit Maske zur BFC-Arena. Dort werden sie in Zweierteams aufgeteilt, diese desinfizieren sich und gehen dann zum Kunstrasenplatz. Für jedes Zweierteam ist mit Hütchen ein Spielfeld in der Größe von 25 mal 25 Metern markiert, innen ist ein zusätzliches Feld von 20 mal 20 Metern markiert. Auf dem Kunstrasenplatz können so bis zu acht Zweierteams trainieren. Ein Mannschaftstraining im eigentlichen Sinn darf und wird es nicht geben.
"Die Fußballer dürfen die Maske erst in ihrem Spielfeld abnehmen", erklärt Klaas Jensen. Wenn der Ball aus dem Feld springt, müssen die Akteure die Maske wieder aufsetzen. Die Trainer, die in Extra-Arealen auf und neben dem Spielfeld stehen, tragen den Mund-Nase-Schutz durchgängig. Nach dem Training verlassen die Spieler wieder in Zweierteams die Anlage, am Ausgang wird erneut desinfiziert. Klaas Jensen ist sich sicher, dass das Hygienekonzept so durchdacht ist, dass die Gefahr einer Infektion minimal ist. Das auch vor dem Hintergrund der Kleinstgruppen in der BFC-Arena. Dieselben Kinder würden morgens in der Pause zum Teil zwölf gegen zwölf auf dem Schulhof spielen, betont Jensen.
Viele BFC-Teams haben bereits ihr Interesse am Training mit Sicherheitsabstand bekundet. Sie alle unter einen Hut zu bringen, wird eine logistische Meisterleistung: Der BFC hat allein 30 Jugendmannschaften.
Wie Fleestedt und Meckelfeld lockern
ts. Fleestedt/Meckelfeld. Mit Hygienekonzepten, die die geltende Corona-Verordnung hergeben, sind auch die Fußballabteilungen des TuS Fleestedt und des TV Meckelfeld vorsichtig in einen Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Wie der Buchholzer FC setzt der Turn- und Sportverein auf tennisplatzgroße Zonen, in denen jeweils nur zwei Spieler sich Bälle zupassen dürfen. Nach einem Test mit den 1. Herren dürfen in der kommenden Woche alle anderen Fußballteams des Vereins ihr Interesse an dem Trainingsbetrieb mit Abstand anmelden, sagte der Vorsitzende Walter Hagemann.
Der TV Meckelfeld trainiert noch vorsichtiger: Nur vier Spieler und zusätzlich Trainer (jeweils in eigenen Zonen) befinden sich zeitgleich auf dem gesamten Fußballfeld. "Sonst wäre mit zu viel Gruppendynamik", sagt Fußballobmann Walter Radomski.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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