Ein alter Bekannter: Der "Neue" Martin Hug?
HANDBALL: Trainerin Tanja Logvin schmeißt hin, und die "Luchse" fahren einen 32:18-Heimsieg ein
(cc). Wer beim Zweitliga-Heimspiel der Handball-Luchse (HL) Buchholz 08-Rosengarten am vergangenen Samstagabend in der Nordheidehalle gegen die Füchse Berlin dabei war, wird sich verwundert die Augen gerieben haben, weil plötzlich ein alter Bekannter, Martin Hug (54) aus Seevetal, die heimische Mannschaft als Trainer betreute. Des Rätsels Lösung ist, dass Luchse-Cheftrainerin Tanja Logvin während der Woche via WhatsApp an die Spielerinnen und Vereinsverantwortlichen hingeschmissen hat, und der ehemalige Rosengarten-Trainer Martin Hug (trainierte von 2006 bis 2012 die Luchse) auf die Schnelle für dieses Spiel verpflichtet werden konnte. Wird Martin Hug auch die Nachfolge von Logvin antreten? " Dazu Luchse-Pressesprecher Fritz Falk: "Wir mußten sofort reagieren und haben Martin Hug als kurzfristige Lösung gefunden. Aber zur Personalie Logvin und ihrer möglichen Nachfolge werde ich heute nichts sagen. Da muss noch in den nächsten Tagen mit allen Beteiligten gesprochen werden."
Tanja Logvin, die Mitte Dezember 2017 als Trainer-Nachfolge von Maximilian Busch bei den "Luchsen" präsentiert wurde, soll nach weniger als drei Monaten bereits bei einem anderen Verein angheuert haben. Gerüchten zu Folge soll sie im Gespräch beim Ligakonkurrenten SV Union Halle Neustadt sein. Auf der Internetseite des Tabellenvierten, der als einziges Zweitligateam für die kommende Saison eine Lizenz für die erste Liga beantragt hat, ist bereits zu lesen, dass in den nächsten Tagen bei den Wildcats ein neuer Trainer präsentiert wird. "Ich habe sofort geholfen und auch an zwei Tagen in der Woche das Training übernommen. Ob ich bis zum Ende der Saison die sportliche Leitung der Mannschaft übernehmen soll, wurde ich von den Vereinsverantwortlichen noch nicht gefragt", so der frühere Meistertrainer der "Luchse", Martin Hug gegenüber dem WOCHENBLATT.
Kein Wunder auch, dass die Spielerinnen der HL Buchholz 08-Rosengarten angespannt in das Heimspiel gegen die Füchse Berlin starteten, und zu Beginn ihre eigentlichen Stärken nicht finden konnten. Da von Beginn an noch nicht einmal die Abläufe im Zusammenspiel der "Luchse" stimmten, merkten es auch die Zuschauer auf der Tribüne schnell, dass heute etwas nicht stimmen würde. Zum Ende der ersten Halbzeit schafften die Gastgeberinnen aber noch den 14:11-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel waren die "Luchse" aber wieder voll präsent auf dem Spielfeld. Da gelangen den Berlinerinnen in den ersten 15 Minuten nur zwei Tore. Und der Tabellenführer kämpfte sich leidenschaftlich zum 23:13-Zwischenstand (46. Minute). Als Anspielpositionen mit Zug nach Vorne boten sich in dieser Phase vor allem Zeliha Puls und Leonie Limberg an. Vier Minuten später traf Johanna Heldmann zum 30:16-Vorsprung. Am Ende siegte der souveräne Spitzenreiter (36:2 Punkte) mit 32:18 Toren. Die besten Werferinnen: Kim Land (6), Leonie Limberg, Johanna Heldmann und Zeliha Puls (je 5 Tore). Und Interrimstrainer Martin Hug lobte nach dem Spiel: "Eine tolle Teamleistung. Wir waren deutlich aktiver im Abwehrspiel und haben auch mehr Zweikämpfe gewonnen."
Redakteur:Roman Cebulok aus Buchholz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.