Ein hoffnungsvolles Turntalent

TURNEN: Max Henri Hermann ist am kommenden Wochenende beim Deutschland-Pokal am Start

(cc). Mit dem erst 10-jährigen Max Henri Hermann (TSV Buchholz 08) hat die Auswahlmannschaft des niedersächsischen Landesverbandes am kommenden Wochenende (30./31. Oktober) beim Deutschland-Pokal in Schwäbisch Gmünd eine große Nachwuchshoffnung im Turnen am Start. Der junge Geräte-Artist, der mit seinen Eltern und Geschwistern in Jesteburg lebt, hat sich erst kürzlich für den mannschaftsgebundenen Länderkampfeinsatz qualifiziert.

Max Henri Hermann turnt im Sechskampf die im Pflichtprogramm des Deutschen Turnerbundes vorgegebenen Übungen der Altersklasse (AK) 9/10 Jahre und sicherte sich bei seinem spektakulären Auftritt bei den Landestitelkämpfen am Königsgerät, dem Reck, die Höchstnote von 9,50. Zudem belegte er einen hervorragenden achten Rang von 34 Nachwuchsturnern beim dreitägigen Bundeskadertest in Kienbaum bei Berlin. Die Kür darf er erst mit zwölf Jahren turnen. Obwohl er mit seinen zehn Jahren gerade am Beginn seiner Karriere steht, zählt er bereits zu den größten Nachwuchs-Talenten im niedersächsischen Turnsport. Davon ist auch sein Trainer Bernward Bade überzeugt: „Über den achten Platz im Talent-Kader-Test haben wir uns alle gefreut. Bei Max geht noch mehr.“

Mit zwei Landestiteln in seiner Altersklasse konnte das Turntalent bereits in dieser aufgrund von Corona verkürzten Saison zeigen, dass beständiger Ehrgeiz, Trainingsfleiß und absolute Disziplin zu starken Leistungen bereits in jungen Jahren führen. Auf dem Weg zur Leistungsspitze muss der junge Turner ein hartes Training plus Schulalltag unter einen Hut bringen. Er trainiert sechsmal in der Woche: Viermal in Buchholz - zweimal im Leistungszentrum in Hannover. Aber egal, wie groß die Anstrengung ist, der Wille von Max Henri Hermann scheint größer zu sein.

Chauffiert wird er zum Training und zu den Wettkämpfen von seinen Eltern Niels und Marleen Hermann. „Die Anforderungen im Turnsport sind schon an Nachwuchsturner sehr vielseitig, aber Max ist sehr beweglich, hat eine gute Körperbeherrschung und auch das Durchhaltevermögen“, erklärt Marleen Hermann mit berechtigtem Stolz. „Das Klettern hat Max schon immer geliebt. Es gab Tage, an denen ich ihn vor der Schule aus dem Baum holen musste.“

Max Henri Hermann, der von den sechs Turngeräten in seinem Pflichtprogramm den Barren, Reck und das Pauschenpferd als seine Lieblingsgeräte bezeichnet, träumt schon von Olympia. Da muss Marleen Hermann allerdings etwas auf die Euphorie-Bremse treten, da dafür ein Mindestalter von 16 Jahren festgesetzt ist.

Im Turnen ist es nicht so einfach, ein Olympia-Ticket zu lösen, weil man in dieser Sportart immer ein Einzelkämpfer ist und immer Höchstleistungen zeigen muss. „Max ist aber auf einem guten Weg“, meint sein Coach Bernward Bade.