Lange Tradition in Deutschland
Einlaufkinder als Fußball-Helden

Leuchtende Augen bei den Einlaufkindern des Buchholzer FC -mit den drei Schiedsrichtern der Partie | Foto: cc
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  • Leuchtende Augen bei den Einlaufkindern des Buchholzer FC -mit den drei Schiedsrichtern der Partie
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Beim Buchholzer FC mit Eskorte auf das Spielfeld

Welcher Nachwuchskicker träumt nicht davon: Einmal Hand in Hand mit einem Liga-Spieler seines eigenen Vereins auf den Platz zu laufen. Der Buchholzer Fußball Club (BFC) macht es möglich. Bei der Auswahl der Einlaufkinder liegt das Privileg bei den eigenen Jugendmannschaften.

Beim Heimspiel des BFC am vergangenen Wochenende in der Fußball-Bezirksliga II gegen den VfL Westercelle durften die Kinder der BFC-U9-Jugendmannschaft (Jahrgang 2016) mit ihren Idolen auflaufen. Für die jungen Spieler ein ganz großes Erlebnis, wie man an den leuchtenden Augen sehen konnte. Die Kinder und alle Beteiligten waren begeistert.

Damit sich der Einsatz auch richtig lohnte, durften die Kinder nach der Platzeröffnung das Spiel ihrer Liga-Mannschaft bis zum Ende (kurz vor 22 Uhr) verfolgen. Die Partie blieb zwar torlos (0:0), bot aber viele gute Gelegenheiten auf beiden Seiten.

Am meisten Spaß ziehen Nachwuchskicker zwar aus einem fairen Spiel ihrer Vorbilder, das vom Teamgeist geprägt ist. Obwohl das Fußballspiel der Kinder anders als das der Erwachsenen ist. Denn im Erwachsenenbereich steht der Erfolgsgedanke im Vordergrund. Kinder dagegen spielen Fußball, um das Spiel zu lernen und sich zu verbessern und Spaß und Freude durch Fußball zu erleben. Der Vergleich mit anderen Mannschaften zeigt den jungen Kickern zwar auf, auf welchem Niveau sie sich momentan befinden, dürfte aber als eine momentane Standortbestimmung eingeordnet werden.

Mittlerweile ist es auch schon in einigen Vereinen im Landkreis Harburg zum Standard geworden, dass die Spieler mit einem Einlaufkind an der Hand aufs Feld kommen. Die Idee, Kinder mit den Spielern ins Stadion laufen zu lassen, lockt vor allem mehr Familien auf die Fußballplätze.

Das Konzept der Einlaufkinder stammt aus Brasilien. Erstmals setzte Ronan Ramos Oliveira, Marketingdirektor von Atlético Mineiro, die Idee in den 1970er Jahren in einem Spiel gegen den Lokalrivalen América Mineiro um. Ex-Werder-Manager Willi Lemke (von 1981 bis 1999), der am 12. August dieses Jahres verstorben ist, brachte im Jahr 1994 das Konzept nach Deutschland. Ab der Saison 1995/96 hielten die Einlauf-Aktionen Einzug in die Bundesliga.

Die Aktionen, die der kindlichen Freude und der Bindung an den jeweiligen Verein dienen, bieten auch eine Möglichkeit der Imagepflege für die jeweiligen Vereine. (cc)

Redakteur:

Roman Cebulok aus Buchholz

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