Alternative zu American Football
Flag-Football beim TSV Buchholz 08: Weniger ruppig, dafür genauso athletisch
lm. Buchholz. In der Nacht von Sonntag auf Montag ist es wieder so weit: In Los Angeles findet der Super Bowl, das Finale um die Meisterschaft der amerikanischen Football-Liga NFL, statt. "Kick-off" zwischen den Cincinnati Bengals und den Los Angeles Rams ist um 0.30 Uhr deutscher Zeit. Aber das wird Fans in Deutschland nicht davon abhalten, sich die Nacht für das Football-Spiel des Jahres um die Ohren zu schlagen.
Auch wenn sich Football in den vergangenen Jahren hierzulande immer größerer Beliebtheit erfreut, die körperliche Härte des Spiels schreckt wohl immer noch viele davon ab, sich einmal selber darin zu versuchen.
Dafür gibt es jedoch eine Alternative, die jetzt auch beim TSV Buchholz 08 angeboten wird: Beim Flag Football tragen die Spieler einen Gürtel, an dem zwei Flaggen befestigt sind. Gelingt es einem gegnerischen Spieler, eine dieser Flaggen aus dem Gürtel zu ziehen, gilt man als "getackled". Flag Football ist weitaus weniger körperlich als American Football, fordert jedoch die gleichen athletischen Fähigkeiten. Ein weiterer Vorteil: Beim Flag Football kann jeder mitmachen. Die Buchholzer Mannschaft besteht aus Mann und Frau, Groß und Klein, jung und erfahren.
Seit Juni des vergangenen Jahres wird Flag Football offiziell als Sparte beim TSV Buchholz 08 angeboten. Die Mitglieder sind allerdings seit knapp vier Jahren aktiv dabei und trainieren regelmäßig. "Nachdem wir übers Internet einen Aufruf gestartet haben, um Mitglieder zu gewinnen, trat Buchholz 08 an uns heran und fragte, ob wir als Sparte in den Verein eintreten möchten", erklärt Paul Rehders, der die Mannschaft mitgegründet hat. Wurde vorher regelmäßig auf dem Kunstrasenplatz an der Steinbecker Grundschule trainiert, konnten die Footballer durch die Aufnahme bei Buchholz 08 plötzlich die Anlage am Holzweg samt Umkleidekabinen nutzen, auch Ausstattung wurde gestellt. "Das hat uns ein echtes Stück nach vorne gebracht", sagt Rehders.
Mittlerweile sind 24 Spieler bei den "Buchholz Buzzards" gemeldet, in diesem Jahr soll in den Spielbetrieb der Deutschen Flag Football Liga (DFFL) gestartet werden. Gespielt wird in Buchholz die sogenannte "Five on Five"-Variante, bei der sich jeweils fünf Spieler von Offensive und Defensive gegenüberstehen. Gesucht werden neben neuen Mitspielern auch neue Sponsoren, die das Team unterstützen wollen. "Die Startgebühren für die DFFL müssen finanziert werden und wir benötigen neues Equipment", sagt Rehders.
• Wer Interesse an einem Probetraining bei den Buchholzer Flag Footballern hat oder sie anderweitig unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an flag-football@tsv-buchholz08.de wenden. Wer das Team unterstützen möchte, kann das über das TSV-Buchholz-08-Vereinskonto tun: Sparkasse Harburg-Buxtehude, IBAN DE97 2075 0000 0003 0261 01, BIC NOLADE21HAM, Stichwort: Flag Football.
Das ist Flag Football:
Flag Football gleicht vom Regelwerk dem American Football (auch Tackle Football genannt). Ziel des Spiels ist es, den Ball durch Pass- oder Laufspielzüge in die gegnerische Endzone zu bringen und so einen Touchdown zu erzielen. Die Mannschaft im Angriff hat vier Versuche um zehn Yards auf dem Spielfeld zurückzulegen. Gelingt ihnen dies nicht, wechselt der Ballbesitz, sind die zehn Yards überbrückt, gibt es vier neue Versuche für die nächsten Yards. Der Körperkontakt ist, anders als beim Tackle Football, auf ein Minimum reduziert. Ein Spieler gilt als "getackled", wenn einer der an der Hüfte angebrachten Flaggen von der Defensive gezogen wurde.
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
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