"Mein Fernziel bleibt die WM"

Philipp Freitag mit dem Pokal für Platz 3 in der Moto3-Klasse
  • Philipp Freitag mit dem Pokal für Platz 3 in der Moto3-Klasse
  • hochgeladen von Oliver Sander

Motorradrennfahrer Philipp Freitag (18) blickt auf seine erste Moto3-Saison zurück

os. Buchholz. Die erste Saison in der Moto3-Klasse liegt jetzt hinter Philipp Freitag (18). Der Buchholzer Motorradrennfahrer belegte in der Gesamtwertung Rang drei. Im Interview mit WOCHENBLATT-Redakteur Oliver Sander zieht der Gymnasiast ein Fazit und wagt einen Blick in die Zukunft.
WOCHENBLATT: Wie waren Sie mit der Saison zufrieden?
Philipp Freitag: Eigentlich bin ich ganz zufrieden, auch wenn ich nicht das gemacht habe, was möglich war.
WOCHENBLATT: Was meinen Sie damit genau?
Freitag: Ich hatte Rennen, in denen ich richtig stark war, dann aber auch Platzierungen wie in Oschersleben, wo viel mehr drin gewesen wäre.
WOCHENBLATT: Woran lag das?
Freitag: Gerade zu Beginn der Saison war es schwierig für mich, direkte Rückmeldungen an mein Team zu geben, wie die Maschine fährt. Das war ich bislang nicht gewohnt. Später wurde das immer besser. Fahrerisch habe ich in dieser Saison viel gelernt.
WOCHENBLATT: Welchen Anteil hat Ihr Teamchef Frank Koch an Ihrer Entwicklung?
Freitag: Einen sehr großen. Dabei war es von großem Vorteil, dass er selbst Rennfahrer war. So konnte er mir in allen Bereichen sehr viel beibringen, auch mental.
WOCHENBLATT: Wofür ist das wichtig?
Freitag: Der Druck ist viel größer als in anderen Rennserien. Wir hatten pro Wochenende nur ein Rennen, da muss alles passen.
WOCHENBLATT: Was war noch anders im Vergleich zum Moriwaki-Cup, in dem Sie vorher gefahren sind?
Freitag: Die Distanz hat sich deutlich erhöht. Früher bin ich 20 Minuten gefahren, dieses Mal waren es 30 Minuten. Dazu kamen in Ungarn Temperaturen von fast 40 Grad.
WOCHENBLATT: Wie haben Sie sich auf diese zusätzlichen Belastungen vorbereitet?
Freitag: Ich habe noch mehr an meiner Fitness gearbeitet. Neben dem Trainings auf dem Motorrad habe ich vor allem Konditionseinheiten auf dem Rennrad absolviert. Das mag ich deutlich lieber als Joggen.
WOCHENBLATT: Wie sehen die kommenden Monate nach dem Ende der Saison aus?
Freitag: Ich konzentriere mich jetzt auf die Schule. Derzeit besuche ich die elfte Klasse am Gymnasium. Zudem will ich meine Fitness halten und im Winter noch intensiver trainieren. Ab und zu werde ich auch Motocross fahren.
WOCHENBLATT: Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
Freitag: Ziel ist es, eine weitere Saison in der Moto3-Klasse zu bleiben. Fernziel bleibt, einmal in der Motorrad-WM mitzufahren - sofern wir das Budget zusammenbekommen. Das liegt im sechsstelligen Bereich.
WOCHENBLATT: Philipp, vielen Dank für das Gespräch.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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