So reagieren die Buchholzer Klubs auf den Lockdown
Sportvereine - weit mehr als Tore und Punkte
os. Buchholz. Auch die Sportvereine in Buchholz bekommen die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich zu spüren. Die mitgliederstarken Vereine Blau-Weiss Buchholz (BW) und TSV Buchholz 08 verzeichnen einen Rückgang der Mitgliedschaften von 6.400 auf 5.050 (BW) bzw. von ca. 3.000 auf etwa 2.700 (TSV Buchholz 08). Doch den Kopf in den Sand zu stecken, ist nicht die Sache der Vereinsvorsitzenden Holger Petruschke (08) und Arno Reglitzky (BW). Ganz im Gegenteil: "Wenn Corona etwas Gutes hatte, dann, dass alle aus ihrer Komfortzone herausmussten. Wir haben Angebote gerade im Onlinebereich geschaffen, die von den Mitgliedern hervorragend angenommen werden", betont Holger Petruschke.
Die Sportvereine seien bereit für die Herausforderungen der nahen und ferneren Zukunft. Bei einem Pressegespräch in der Haspa-Filiale in Buchholz stellten Petruschke und Reglitzky heraus, dass sie stellvertretend für alle Sportvereine in der Nordheidestadt sprechen wollen. Haspa-Filialleiter Jan-Erik Schuldt versprach, dass sein Haus helfen und sein Netzwerk nutzen wolle, damit die Vereine gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen.
Die Vereine haben bereits eine Menge getan, um sich auf die Corona-Pandemie einzustellen. "Viele haben sich komplett umstrukturiert, um weiter ein Angebot zu machen", betont Holger Petruschke. Gerade im Onlinebereich habe es zahlreiche engagierte Trainer gegeben, die Trainingspläne für daheim ausgearbeitet haben, ergänzt Arno Reglitzky. Viele Mitglieder hätten bereits den Wunsch geäußert, dass Online-Angebote bestehen bleiben, auch wenn wieder Training in den Hallen und Sportzentren möglich sein wird.
Es sei wichtig, dass die Sportvereine stark bleiben. "Wir übernehmen zunehmend wichtige soziale Aufgaben von staatlichen Stellen und holen nicht selten Kinder von der Straße in die Sporthallen", betont 08-Vorsitzender Petruschke. Die Sportvereine, sagen er und Reglitzky, seien schon lange deutlich mehr als das Zählen von Toren und Punkten. Haspa-Filialleiter Schuldt schlug Patenschaften für Kinder und Familien vor, die finanziell nicht gutgestellt sind. Die Sportvereine wollen diese Idee auf jeden Fall aufnehmen und Vorschläge erarbeiten, wie diese umgesetzt werden kann.
Sorgen bereiten den Sportvereinen die Pläne in Buchholz, den Zuschuss bei Investitionen von derzeit 20 auf 15 Prozent zu senken. Gerade die großen Vereine hätten in der Vergangenheit stark in die Infrastruktur investiert. "Diese Kosten hängen an uns wie Mühlsteine", erklärt BW-Chef Reglitzky. Er fürchtet, dass Vereine in Zukunft deutlich weniger investieren würden. "Das halte ich für ein falsches Signal", betont Reglitzky.
Ungeachtet dessen planen die Sportvereine für die Zeit nach dem Ende der Corona-Beschränkungen. Mittelfristig soll der Buchholzer Stadtlauf am 20. Juni als großes "Wir-lassen-Corona-hinter-uns"-Event stattfinden. Petruschke: "Wir müssen in den Sportvereinen Einigkeit vorleben! Wir sind schließlich alle gemeinsam Buchholz!"
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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