Thomas Schaaf: "Kommunikation ist die größte Herausforderung"

"BFC meets Friends": (v. li.) Björn Schierenbeck (Werder Bremen), Klaas Jensen, Hans-Jürgen Lorenschat (beide Buchholzer FC) und Thomas Schaaf (Werder Bremen)
  • "BFC meets Friends": (v. li.) Björn Schierenbeck (Werder Bremen), Klaas Jensen, Hans-Jürgen Lorenschat (beide Buchholzer FC) und Thomas Schaaf (Werder Bremen)
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Einblick in die Arbeit eines Fußball-Bundesliga-Trainers: Werder Bremens Ikone referierte bei "BFC meets Friends"

os. Buchholz. Tiefe Einblicke in den Arbeitsalltag eines Fußball-Bundesligisten gab Thomas Schaaf (57), Technischer Direktor des SV Werder Bremen, am vergangenen Donnerstagabend bei seinem Besuch in Buchholz. Im Rahmen der Veranstaltung "BFC meets Friends" beschrieb Schaaf die Unterschiede von heute zu seiner Zeit als aktiver Profi (1978-1995). Der Buchholzer FC ist Kooperationspartner von Werder Bremen, rund 40 Sponsoren und Förderer kamen zu der Veranstaltung in das BFC-Vereinsheim am Holzweg. Neben Schaaf war auch Björn Schierenbeck, Direktor des Werder-Nachwuchszentrums, in Buchholz zu Gast.
"Die größte Herausforderung ist heute die Kommunikation", betonte Schaaf. Früher wurden die 20 Profis in Bremen von Trainer Otto Rehhagel, Co-Trainer Karl-Heinz Kamp und einem Betreuer trainiert. Heute bestehe allein der Organisationsstab aus rund 30 Personen - vom Chef-Trainer über Spezialtrainer und Videoanalysten bis zu Ärzten, Masseuren und Physiotherapeuten. "Alle müssen in eine Richtung kommunizieren. "Das ist eine riesige Aufgabe", sagte Schaaf. Hinzu komme der große Einfluss von außerhalb - egal ob von Medien oder Spielerberatern. "Das Traineramt hat sich total verändert", bilanzierte Schaaf.
Im Anschluss an seinen Impulsvortrag beantwortete die Werder-Ikone die Fragen der Gäste. Ob es bei Werder Bremen eine Regelung gebe, ab wann der Fußball-Bundesligist ein Talent anspricht, wollte BFC-Vorsitzender Klaas Jensen wissen. Er wisse bereits von Achtjährigen, die im Blickfeld von Erstligisten stehen, so Jensen. "Über diese Frage haben Björn Schierenbeck und ich schon oft diskutiert", erklärte Schaaf. Eine feste Regelung gebe es nicht. "Wir müssen uns aber der Verantwortung gegenüber den Jugendlichen bewusst sein", sagte Schaaf. Er halte es für besser, Talente so lange wie möglich in ihrem bewährten Umfeld zu belassen.

Zur Person

Thomas Schaaf wurde im April 1961 in Mannheim geboren. Im Alter von 17 Jahren, elf Monaten und 19 Tagen bestritt Thomas Schaaf das erste von insgesamt 262 Bundesliga-Partien für Werder - bis heute ist er der jüngste Bundesligaspieler der Grün-Weißen. Von 1999 bis 2013 war er Trainer bei Werder, es folgten die Stationen Eintracht Frankfurt (2014/15) und Hannover 96 (2016). Als Spieler holte Schaaf zweimal die deutsche Meisterschaft, als Trainer einmal.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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