Fußball: Interview mit 08-Trainer Rüdiger Meyer
"Wir arbeiten auf die entscheidenden Spiele im Februar und März hin"

08-Interimstrainer Rüdiger Meyer (58) will mit Buchholz 08 in der Oberliga bleiben | Foto: cc
  • 08-Interimstrainer Rüdiger Meyer (58) will mit Buchholz 08 in der Oberliga bleiben
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(cc).Von oben in den Tabellenkeller – und dann wieder auf Rang 15 zurück. Nach zwölf bewegten Monaten für den TSV Buchholz 08 in der Fußball-Oberliga Hamburg trennt den TSV mit 17 Punkten nach zwanzig Spieltagen bei 61 Gegentoren nur ein einziger Punkt von den Abstiegsrängen. 

15 Pflichtspiele bleiben Interimstrainer Rüdiger Meyer noch, um die 08-Truppe vor dem Abstieg in die Landesliga zu bewahren. Der Coach ist nach wie vor vom Klassenverbleib mit Buchholz 08 überzeugt – sagt er im Interview mit dem WOCHENBLATT.
WOCHENBLATT: Herr Meyer, wie schwer wird es, noch den Klassenverbleib in der Oberliga zu schaffen?
Rüdiger Meyer: Durch die Qualität der Oberliga in dieser Saison wird es sicherlich nicht einfach werden, den Klassenerhalt zu schaffen. In den letzten Jahren ist es uns immer vor der Winterpause gelungen, den schlechten Saisonstart durch einige erfolgreiche Spiele in Folge aufzuholen. Aus den letzten vier Spielen vor der Winterpause konnten wir auch in dieser Saison sieben Punkte holen, was dazu geführt hat, dass wir die Abstiegsränge verlassen konnten. Vom Klassenverbleib sind das gesamte Trainerteam sowie die Vereinsoffiziellen überzeugt. Entscheidend für uns wird sein, wie erfolgreich wir den Start nach der Winterpause gestalten können. In der Vorbereitung im Januar und zu Beginn des Februars werden wir gezielt auf die sicherlich vorentscheidenden Spiele im Februar und März hinarbeiten.
WOCHENBLATT: Wie überraschend kamen die Abgänge von Marius Landowski und Franz Hasselbring?
Rüdiger Meyer: Spielerwechsel zur Winterpause sind sowohl für den Spieler als auch für den Verein nicht schön. Marius und Franz haben aber im Verlauf der Monate für sich erkannt, dass es für sie sehr schwer werden wird, in der Oberliga Hamburg zum Stammspieler zu werden. Beide sind bis zur Winterpause nur in sieben Punktspielen teilweise zum Einsatz gekommen. In den letzten Wochen kam dann noch hinzu, dass sich Marius leider verletzte und Franz einige Zeit mit einer stärkeren Erkältung zu tun hatte. Die Entscheidung, zu ihren Stammvereinen zurückzukehren, können wir nachvollziehen und wünschen beiden sowohl sportlich als auch persönlich viel Erfolg.
WOCHENBLATT: Wie sollen die Abgänge kompensiert werden?
Rüdiger Meyer: Durch den bereits bekannten Zugang von Yayar Kunath, der ab dem 1. Januar 2020 für uns spielberechtigt ist, sind wir überzeugt, dass wir eine gute Ergänzung im Bereich der Offensive für uns gewinnen konnten. Voraussichtlich wird es noch zu weiteren Ergänzungen im Januar kommen.
WOCHENBLATT: Vor der Winterpause hat es noch eine 1:7-Pleite beim TSV Sasel gegeben. Hat Sie das sehr beunruhigt?
Rüdiger Meyer: Nein. Die Niederlage bei Sasel und insbesondere die zweite Halbzeit hat sicherlich wehgetan. Da wir nach dem Wechsel auf den Trainerpositionen von Marinus Bester zu Jan Voss und mir uns Anfang November auf die Spiele gegen Hamm United, Süderelbe sowie Bramfeld konzentriert haben und darauf auch unser Training abgestellt hatten, war uns bewusst, dass es nach diesen Partien zu einem Leistungsabfall kommen könnte. In der ersten Halbzeit in Sasel haben wir sehr konzentriert und mit hoher Laufbereitschaft gespielt. In der zweiten Halbzeit war dann nach der Gelb-Roten Karte gegen Ahmed Abdurahman bei uns die Luft raus.
WOCHENBLATT: Wo liegen die Gründe für den bisherigen sportlichen Negativtrend der Buchholzer Elf?
Rüdiger Meyer: Es gibt sicherlich viele Gründe dafür, dass wir in diesem Jahr nicht so gut dastehen wie in den letzten Jahren, wie es nicht nur unsere Zuschauer gewohnt waren. Mit 61 Gegentoren in 20 Punktspielen liegt hier sicherlich ein wesentlicher Grund. Weiter ist zu erkennen, dass durch die Aufsteiger aus den Landesligen und gezielte Ergänzungen bei etablierten Oberligisten die Liga mit wenigen Ausnahmen an der Spitze ausgeglichener geworden ist. In den Spielen, die ich in dieser Serie beobachten konnte, waren häufig Kleinigkeiten für Erfolg oder Misserfolg maßgebend. Seien es überragende Freistoßschützen oder Unachtsamkeiten eines Spielers.
WOCHENBLATT: Herr Meyer, wir danken für das Gespräch.

Redakteur:

Roman Cebulok aus Buchholz

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