Buchholz: "Die Wirtschaft wird anders aussehen"

Diskutierten beim "Digitalen Wirtschaftstag" (v. li.):
Dr. Jan Holthusen, Stefanie Salata, Christian Böllhoff und
Corinna Wohlfeil   Foto: Wolfgang
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    Dr. Jan Holthusen, Stefanie Salata, Christian Böllhoff und
    Corinna Wohlfeil Foto: Wolfgang
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Digitaler Wirtschaftstag der Volksbank

thl. Buchholz. Mit Corinna Wohlfeil, Christian Böllhoff und Dr. Jan Holthusen begrüßte Stefanie Salata vom Vorstand der Volksbank Lüneburger Heide gleich drei hochkarätige Gäste im Groh P.A. Fernsehstudio "STREAMMAX" in Buchholz. Anlass war der "1. Digitale Wirtschaftstag" des Kreditinstituts. Während Salata und ihre Gäste live aus dem Studio sendeten, wurden ihre Vorstandskollegen Gerd-Ulrich Cohrs und Ulrich Stock per Video zugeschaltet.
TV-Moderatorin und Börsenexpertin Corinna Wohlfeil führte durch den Abend, den Christian Böllhoff mit seinem Vortrag "Die Wirtschaft nach Corona" begann. Der Geschäftsführer der Basler Prognos AG beschreibt darin, wie sich die Pandemie auf Globalisierung, Strukturwandel und Arbeitswelt auswirken könnte. Er zeigte zunächst auf, dass Deutschland sich in der schwersten Krise seit Kriegsende befindet. "Die Wirtschaft wird in diesem Jahr stärker einbrechen als 2009", lautet seine Prognose.
Böllhoff ist aber überzeugt davon, dass Deutschland zum alten Wachstumspfad zurückkehren wird. Ob das im Jahr 2022 oder 2023 sei, bliebe offen, eins sei jedoch sicher: "Die Wirtschaft wird zukünftig anders aussehen." So werde die Globalisierung nicht weiter voranschreiten, stattdessen gewinne eine stabile Wertschöpfungskette immer mehr an Bedeutung. Die nächsten fünf Jahre seien entscheidend dafür, dass es Deutschland langfristig gut ginge.
Zweiter Gast war der DZ-Bank-Analyst Dr. Jan Holthusen. In seinem Vortrag ging er darauf ein, wie die Zukunftstrends auch die Finanzmärkte beeinflussen. Digitalisierung und Blockchains, aber auch digitales Geld würden eine immer größere Rolle spielen, so Holthusen. Dazu gehörten elektronische Handelsplattformen, weitere Digitalisierung von Prozessen sowie die Konkurrenz durch FinTechs genauso wie die "Blockchain-Anwendung" bei Verträgen. Er gab ein Bild davon, wie sich die Regulierung von Unternehmen auf die Gesamtwirtschaft auswirkt. Und wozu es führen kann, wenn nicht ausreichend reguliert wird – Stichwort Wirecard. Trotzdem ginge er davon aus, dass die Regulierungsschrauben zukünftig etwas mehr gelockert werden.
Einen weiteren Finanztrend macht Holthusen beim Thema Nachhaltigkeit aus. Immer mehr Investoren und Privatanleger legten mittlerweile Wert auf nachhaltige Geldanlagen – Tendenz steigend.
Den kurzweiligen Vorträgen schloss sich eine Talkrunde an. Die Zuschauer an den Bildschirmen zu Hause - knapp 1.700 hatten sich im Laufe des Abends eingeloggt - machten rege von ihrer Möglichkeit Gebrauch, Fragen zu stellen.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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